Schwäbische Zeitung: Spiel mit dem Feuer - Kommentar
ID: 955096
zugegangen. Jedenfalls werden der deutsche Fluorwasserstoff oder das
Kaliumcyanid, für die das Bundeswirtschaftsministerium eine
Ausfuhrgenehmigung nach Syrien erteilte, getreu den gesetzlichen
Vorgaben zum Export freigegeben worden sein. Dass man aber in Berlin
nicht davon wusste, dass Syrien Chemiewaffen besitzt und einige der
deutschen Chemikalien sogenannte Dual-Use-Güter waren, die also
sowohl zur Produktion von Zahnpasta als auch bei der
Chemiewaffenherstellung verwendet werden können, ist
unwahrscheinlich. Erst jetzt, unter dem Druck eines drohenden
amerikanischen Angriffs, haben die Syrer sich bereit erklärt, die
Chemiewaffenkonvention zu respektieren. Viel wichtiger als die Frage,
was da legal nach Damaskus geschafft wurde, wird aber sein,
herauszufinden, welche kriegswichtigen Materialien außerdem unter
falscher Deklaration und Umgehung der Exportvorschriften aus
Deutschland nach Syrien gelangten. Nicht so genau hingeschaut zu
haben, mag der Außenhandelsbilanz dienlich gewesen sein. Dem Ansehen
der Bundesrepublik schadet es.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 01.10.2013 - 21:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 955096
Anzahl Zeichen: 1380
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Ravensburg
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 157 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Schwäbische Zeitung: Spiel mit dem Feuer - Kommentar"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Schwäbische Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).