Westfalenpost: USA - ein tief zerrissenes Land
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zu machen ist. Wer entschlossen Nein sagt, auch wenn Fakten und
demokratische Mehrheiten gegen ihn sprechen, wer Demagogie an die
Stelle von Information rückt, gehört nicht ins Parlament. In den USA
gehen die Uhren anders. Staatsverächter finden in einem sozial,
mental, religiös und weltanschaulich tief zerrissenen Land ihren
Resonanzboden. In der republikanischen Partei ist so eine
Kamikaze-Bewegung entstanden, die den Staat von innen zerrüttet und
die Verfassung mit Füßen tritt. Eine Minderheit innerhalb der
staatstragenden Republikaner-Partei deklariert die vier Jahre alte
Gesundheitsreform immer noch als Teufelswerk und verlangt
unannehmbare Tauschgeschäfte: "Obamacare" abschaffen - oder der Staat
geht in den Bankrott. Dass sich nun der gesunde Menschenverstand
durchsetzt, Kooperation an die Stelle von Polarisierung tritt, ist
nicht zu erwarten. Das Nein zum Haushalt war nur die Ouvertüre. Das
dicke Ende kommt in zwei Wochen, wenn über die Aufnahme neuer Kredite
entschieden wird. Stellen sich die Nein-Sager auch dann stur, steht
der weltgrößte Gläubiger vor dem Offenbarungseid. So wird Washington
zur Dauergefahr für die globale Wirtschaft. Durchatmen kann die Welt
erst, wenn die politische Mitte in den USA wieder zum bestimmenden
Faktor wird. Wann das sein wird? Unabsehbar. Der Kongress ist Abbild
eines gespaltenen Landes. Die eine Hälfte hält den Staat für ein
Raubtier, das ausgehungert werden muss. Die andere will ihn als
Korrektiv zum Raubtier-Kapitalismus füttern. Und weit und breit kein
Dompteur in Sicht.
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Datum: 01.10.2013 - 22:52 Uhr
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