Auch Hiersein kann die Welt aufschließen / Wie Schüler neben dem klassischen Auslandsaustausch internationale Erfahrungen sammeln können
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gestaltet sich internationaler. Da sind Fremdsprachen
Grundvoraussetzung, um sich in einer multikulturellen Welt den
eigenen Weg zu bahnen - am besten "so früh wie möglich". Kinder und
Jugendliche profitieren von den Kenntnissen fremder Sprachen, am
besten in Kombination mit der direkten Erfahrung im Ausland. Vor
allem durch einen Auslandsaufenthalt lernen sie, Sprachen fließender
zu sprechen und legen ihre eventuelle Skepsis gegenüber fremden
Kulturen ab.
Dennoch aber ist der Trend zum Schüleraustausch nicht mehr
ungebrochen: Waren im Schuljahr 2009/10 noch rund 20.000 deutsche
Schüler für mindestens drei Monate im Ausland, ging diese Zahl in den
letzten Jahren leicht zurück - auf nunmehr 18.850, wie der
Bildungsberatungsdienst Weltweiser bekannt gibt. Gründe für den
Rückgang sehen Experten vor allem im G8. Durch das Abitur nach der
12. Klasse verkürzt sich das Zeitfenster für einen möglichen
Auslandsaufenthalt. Üblicherweise wird ein Auslandsjahr in der 9.,
10. oder 11. Klasse wahrgenommen. "Meines Erachtens aber", betont die
Pädagogin Dr. Eva Borchers, "ist mit dem G8 der einzig sinnvolle
Zeitpunkt die 10. Klasse." Später nämlich, fährt die
Internatsleiterin der Schloss-Schule Kirchberg fort, folgt am
Gymnasium die Kurs- bzw. Kollegstufe; früher hingegen seien die
meisten Schüler nach ihrer Einschätzung noch zu jung: "Weniger wegen
der Sprachbarrieren, sondern weil die soziale Reife vorliegen muss.
Und die ist frühestens mit 15 oder 16 Jahren gegeben."
Klar ist, wer - vor allem finanziell - kann, der sollte seinem
Kind diese einmalige Chance ermöglichen. Und wenn es nur für einen
kürzeren Zeitraum ist. "Es gibt aber auch jenseits davon immer mehr
Möglichkeit für Schüler, internationale Erfahrungen zu sammeln", so
Borchers: Schon alleine der alltägliche Zugang von Kindern und
Jugendlichen zu internationaler Musik und Filmen erleichtere es, vor
allem im Englischen praktisch in eine Fremdsprache zu finden. Die
Internet-Affinität von Jugendlichen und die Nutzung sozialer Medien
leisten ihr Weiteres, um vermehrt anderssprachig zu kommunizieren.
Davon profitieren speziell internationale Schulprojekte, die
verstärkt - sogar an Grundschulen - umgesetzt werden: "eTwinning",
sprich der fremdsprachliche Austausch per E-Mail, Chat oder
Videokonferenz, oder "Das Transatlantische Klassenzimmer" mit
Mail-Diskussionen auf Englisch, sind nur zwei Beispiele für einen
Austausch unterschiedlicher Kulturen im Schulunterricht.
Auch der Besuch von bilingualen Schulen mit zweisprachigem
Fachunterricht, der mittlerweile neben neusprachlichen Gymnasien auch
an Gesamt- oder Realschulen angeboten wird, verankert fremde Sprachen
in den Köpfen der Schüler. "In unseren 8. und 9. Klassen wird
Geschichte nur bilingual, also auf Englisch unterrichtet", sagt Dr.
Borchers von der Schloss-Schule Kirchberg. Zudem nähmen immer mehr
Schulen immer mehr Schüler internationaler Herkunft auf. "So kann
sich durch das bloße Hiersein, das Anbahnen multikultureller
Freundschaften, die Welt aufschließen", weiß Dr. Peter Schaarschmidt,
der seit Jahren internationale Schüler an der Schloss-Schule
Kirchberg betreut. Aktuell sind 19 Jungen und Mädchen, aus China,
Russland, Ägypten, Moldawien, Rumänien oder Aserbaidschan am
Internat. "Im Durchschnitt bleiben die Schüler drei bis fünf Jahre.
Die meisten mit dem Ziel, hier in Deutschland ihr Abitur oder ihr
Studium zu machen", konkretisiert der Betreuungs-Lehrer.
Die Chinesin Jiaming Shi ist seit April 2010 in Deutschland "und
ich habe hier in Kirchberg dieses Jahr das Abitur bestanden", erklärt
sie. Demnächst wird Jiaming ihr Logistik-Studium in Erfurt beginnen.
An der Schloss-Schule hat sie den Mitschülern sogar
Chinesisch-Unterricht gegeben. "Unsere ausländischen Mitschüler
helfen zudem dabei, Vorurteile über ein bestimmtes Land abzubauen",
ergänzt Eva Borchers. "Eine einfachere Möglichkeit, unseren Schülern
internationale Erfahrungen nahe zu bringen, gibt es kaum."
Schloss-Schule Kirchberg
Die 1914 gegründete Schloss-Schule Kirchberg, Baden-Württemberg,
zählt zu den bekanntesten Internatsgymnasien in Deutschland. Als
weltanschaulich ungebundene Privatschule bietet sie rund 200 Orts-
und 100 Internatsschülern optimale Lern- und
Entwicklungsmöglichkeiten.
Pressekontakt:
Dr. Eva Borchers
Schloss-Schule Kirchberg an der Jagst GmbH
Staatlich anerkanntes Gymnasium mit Internat
Telefon 07954 / 9802 - 27
E-Mail: borchers@schloss-schule.de
www.schloss-schule.de
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Datum: 02.10.2013 - 12:18 Uhr
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