Thomas Löhr ist neuer Weihbischof im Bistum Limburg-Papst ernennt 57-jährigen zum Nachfolger von Gerhard Pieschl
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Thomas Löhr ist neuer Weihbischof im Bistum Limburg-Papst ernennt 57-jährigen zum Nachfolger von Gerhard Pieschl
Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst betete um 12.00 Uhr im Kreuzgang des Bischöflichen Ordinariates in Limburg den "Engel des Herrn" (Angelus) und präsentierte dann den neuen Weihbischof Thomas Löhr, der mit lang anhaltendem Beifall begrüßt wurde: Im Ordinariat hatten sich das Domkapitel und Mitarbeiter der Diözese versammelt, um dem Heiligen Vater für die Ernennung zu danken und bei der Bekanntgabe des neuen Weihbischofs dabei zu sein. Am Montagmittag läuteten zudem in allen Gemeinden des Bistums die Glocken: Festliches Geläut zur Feier des Tages und als Signal für die Gläubigen.
Die Bischofsweihe wird Domkapitular Thomas Löhr am 30. August 2009 (15.00 Uhr) im Hohen Dom zu Limburg empfangen. Der 57-jährige Priester wird damit Nachfolger von Weihbischof Gerhard Pieschl (75).
Thomas Löhr kam am 29. Februar 1952 in Frankfurt am Main zur Welt. Er wurde im Oktober 1976 in Rom zum Priester geweiht. Zunächst arbeitete er als Kaplan in Frankfurt und Elz, als Regens des Priesterseminars in Limburg und dann als Pfarrer in Rüdesheim im Rheingau. Im Bezirk Rheingau wurde er 2002 Bezirksdekan. Im November 2006 war er vom Bischof von Limburg zum Leiter des Dezernates Pastorale Dienste berufen und zum Ordinariatsrat ernannt worden. Seit April 2008 gehört Thomas Löhr dem Limburger Domkapitel an. Mit der Ernennung des neuen Weihbischofs endete am Montag die Amtszeit des bisherigen Weihbischofs Gerhard Pieschl. Er war seit 1977 Weihbischof im Bistum Limburg. Mit seinem 75. Geburtstag im Januar 2009 hatte Pieschl dem Papst (wie im Kirchenrecht vorgesehen) den Verzicht auf das Weihbischofsamt angeboten. Benedikt XVI. hatte den Verzicht angenommen, Pieschl allerdings gebeten, bis zur Ernennung eines Nachfolgers im Amt zu bleiben.
Das Bistum hatte über die Ernennung des neuen Weihbischofs auch im Kurznachrichtendienst Twitter ( http://twitter.com/BistumLimburg ) informiert - im Internet (www.bistumlimburg.de) sind Fotos und ein Video mit dem neuen Weihbischof zu sehen. - Weihbischöfe stehen dem Bischof einer Diözese (dem so genannten Diözesanbischof) zur Seite. Ihr Name leitet sich davon ab, dass sie unter anderem Weihen vornehmen (etwa von Priestern, Kirchen oder Altären). Sie tragen auch die bischöflichen Amts- und Ehrenzeichen wie Ring, Hirtenstab und die spitze Bischofsmütze (die so genannte Mitra). Als Mitglieder des Kollegiums aller katholischen Bischöfe haben sie zudem Teil an der Lehrvollmacht der Gesamtkirche - beispielsweise bei den Beratungen und Beschlüssen eines Konzils. Im 13. und 14. Jahrhundert waren viele Bischöfe aus dem Orient vertrieben und im Abendland aushilfsweise mit bischöflichen Weihehandlungen betraut worden. Jeder Weihbischof trägt seither als Titel den Namen einer untergegangenen Diözese.
Stichwort: Weihbischof
Titel
Das Kirchenrecht bestimmt, dass auf Antrag eines Diözesanbischofs ein oder mehrere so genannte Auxiliarbischöfe ernannt werden können, wenn pastorale Gründe dies erforderlich machen. Der lateinische Titel "episcopus auxiliaris' bedeutet übersetzt "Hilfsbischof'. In Deutschland und Österreich wird ein Auxiliarbischof traditionell als Weihbischof bezeichnet.
Amt
Er ist dem Diözesanbischof des Bistums an die Seite gegeben und handelt in seinem Auftrag. Kraft seiner sakramentalen Weihe und seiner Gemeinschaft mit dem Papst und den übrigen Bischöfen im Bischofskollegium ist er (unbeschadet seiner rechtlichen Vollmachten im Einzelnen, die er vom Diözesanbischof erhält) Bischof im vollen theologischen Sinn. Das Zweite Vatikanische Konzil hat den Weihbischof in dieser Weise aufgewertet: Diese bischöfliche Vollmacht wird zum Beispiel durch ein Ökumenisches Konzil ausgeübt, an dem ein Weihbischof mit beschließendem Stimmrecht teilnimmt. Er ist darüber hinaus Mitglied der Bischofskonferenz seines Landes.
Wie wird jemand Weihbischof?
Ein Weihbischof wird vom Papst ernannt. Dazu reicht der Diözesanbischof nach Vorschrift des Kirchenrechtes eine Liste mit drei besonders geeigneten Kandidaten für das Amt ein. Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst hat eine Liste mit drei Namen in Rom eingereicht. Der Heilige Vater ernennt dann (unter Berücksichtigung, aber ohne Bindung an diese Liste) den Auxiliarbischof. Die Bischofsweihe für den neuen Weihbischof muss innerhalb von drei Monaten nach der Ernennung erfolgen.
Aufgaben eines Weihbischofs
Der Aufgabenbereich eines Weihbischofs kann territorial (bestimmter Gebietsanteil der Diözese), kategorial (umschriebener Geschäftsbereich) oder personal (für einen bestimmten Personenkreis) umschrieben sein. Im Auftrag des Diözesanbischofs nimmt er auch Visitationen in den Gemeinden des Bistums vor. Der in Deutschland traditionelle Titel Weihbischof hat historische Wurzeln. Weihbischöfe haben den Diözesanbischof früher vor allem bei den bischöflichen Weihehandlungen (Bischofs-, Priester- und Diakonenweihe) und bei der Spendung des Firmsakramentes unterstützt.
Einem Weihbischof ist im Unterschied zum Diözesanbischof keine eigene Diözese zur Leitung übertragen. Allerdings wird jeder Weihbischof zum Titularbischof eines früher bestehenden, inzwischen aber untergegangenen Bistums ernannt. Damit wird deutlich gemacht, dass jedem Bischof eine Teilkirche zugeordnet ist. Weihbischof em. Gerhard Pieschl war von Papst Paul VI. am 8. September 1977 zum Titularbischof von Misenum ernannt worden.
Über die Beziehung eines Weihbischofs zu seinem Diözesanbischof schreibt das Zweite Vatikanische Konzil in "Christus Dominus' (1965), dem Dekret über die Hirtenaufgabe der Bischöfe in der Kirche: "Weil also die Koadjutoren und Weihbischöfe zur Teilnahme an der Sorge des Diözesanbischofs berufen sind, sollen sie ihren Dienst so verrichten, dass sie in allen Angelegenheiten in voller Übereinstimmung mit diesem vorgehen. Außerdem sollen sie dem Diözesanbischof immer Gehorsam und Ehrfurcht erweisen, der seinerseits die Koadjutoren und Weihbischöfe brüderlich lieben und ihnen mit Hochachtung begegnen soll.' (Christus Dominus 25)
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Robert G. Eberle
Leiter Informations- und Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Limburg
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Datum: 15.06.2009 - 13:51 Uhr
Sprache: Deutsch
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