WAZ: Vom Winde verweht. Kommentar von Gerd Heidecke
ID: 963610
Bürgerbeteiligung am Netzausbau kommt nicht überraschend, wenn man
einen Blick auf die Rahmenbedingungen der geplanten Anleihe für den
Ausbau der Stromnetze in Norddeutschland wirft. Sie ist nicht kündbar
und kann deshalb nur an der Börse mit entsprechendem Kursrisiko
weiterverkauft werden, außerdem sei sie mit der Gefahr des
Totalverlusts behaftet, warnen Verbraucherschützer. Wer dagegen
direkt in die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie
Wind und Sonne investiert, erhält eine feste Einspeisevergütung auf
Jahre hinaus, die für sichere Einnahmen sorgt. Warum sollte also ein
Privatmann das Risiko eingehen, sein Geld in den Ausbau eines
weitgehend abstrakten Leitungsnetzes statt in ein weithin sichtbares
Windrad zu stecken? Wer "den Bürger" für die Investition Strommasten
begeistern will, muss sich also etwas Besseres einfallen lassen als
das lose Versprechen, bei einer wichtigen Sache dabei zu sein. Oder
man besinnt sich darauf, dass Netzausbau vielleicht nicht das
Richtige für eine funktionierende Bürgerbeteiligung an der
Energiewende ist.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.10.2013 - 19:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 963610
Anzahl Zeichen: 1410
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Essen
Kategorie:
Wirtschaft (allg.)
Diese Pressemitteilung wurde bisher 195 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"WAZ: Vom Winde verweht. Kommentar von Gerd Heidecke"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).