Neue OZ: Kommentar zu Deutsche Bank
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51 Millionen Euro, der Gewinn der Deutschen Bank nähert sich dem,
was Hilmar Kopper als früherer Chef des Geldhauses mal "Peanuts"
genannt hat. Interessant auch, dass dieser schmale Gewinn nur deshalb
noch zustande kommt, weil die Deutsche Bank hart auf der Kostenbremse
steht: 1,5 Milliarden Euro hat sie per Ende September in diesem Jahr
weniger ausgegeben. Ohne diesen Effekt hätte nach neun Monaten ein
veritabler Verlust in den Büchern gestanden. Was auf dem Papier
beängstigen mag, relativiert sich aber bei einem näheren Blick auf
die Bilanz. So legte die Deutsche Bank allein im Sommer immerhin 1,2
Milliarden Euro auf die hohe Kante. Das Geschäft läuft also, die
Erträge fließen, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau als zu den
goldenen Zeiten des Investmentbankings.
In die sinkenden Gewinne lässt sich sogar etwas wie ein
Kulturwandel hineindeuten. Immerhin verzichtet das Haus bewusst auf
Renditechancen, um weniger risikoträchtig als früher zu arbeiten. Und
die Reform des Konzerns verfolgt klar das Ziel, die eher soliden,
wenn auch renditeschwächeren Felder Privatkundengeschäft und
Vermögensverwaltung zu stärken. Gleichzeitig belegen die Rücklagen,
dass sich das Haus seiner Fehler der Vergangenheit bewusst ist und
auch hier auf Nummer sicher geht. Haften bleibt daher unter dem
Strich das Bild eines anspruchsvollen, aber überraschend gut
gesteuerten Umbaus durch die Doppelspitze Fitschen und Jain.
Burkhard Ewert
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Datum: 29.10.2013 - 22:00 Uhr
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