Frankfurter Rundschau: Kommentar zu Atomgesprächen mit dem Iran
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keine gute Nachricht. Eine Katastrophe ist es zwar auch nicht,
schließlich können sich die Verhandlungspartner noch am 20. November
einigen und dann verhindern, dass Teheran eine Atombombe baut.
Sollten die Gespräche scheitern, würden vor allem die westlichen
Nationen viel verlieren. Die USA würden als schwach erscheinen, weil
Washington sich nicht mit den Bündnispartnern Israel und
Saudi-Arabien abstimmen kann. Frankreich erschiene als Handlanger der
Exil-Iraner im eigenen Land. Teheran würde dagegen politisch punkten.
Wir waren bereit und sind dem Westen sehr weit entgegen gekommen,
hieße es aus Teheran. In diesem Fall würden man die Mullahs fast dazu
zwingen, ihr Atomprogramm weiter auszubauen. Sollten die Gespräche
allerdings erfolgreich sein, könnte Iran aus der politischen
Isolation kommen. Das hat wirtschaftliche wie politische Vorteile für
alle Seiten - nicht zuletzt für Israel. Denn mit dem Atomdeal werden
die iranischen Reformkräfte gestärkt und es wird zumindest denkbar,
als nächstes mit Teheran über deren Verbindungen zur Hamas und zur
Hisbollah zu sprechen. Bleibt also zu hoffen, dass bei dem Genfer
Machtpoker die Beteiligten nur mehr Zeit benötigen, um Vertrauen
aufzubauen und zuhause um Rückendeckung zu werben.
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Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386
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Datum: 10.11.2013 - 16:47 Uhr
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