Connyland-Delfin vor Transport verstorben - "Profitgier bis zur letzten Minute"
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gab heute auf einer Pressekonferenz bekannt, dass der achtjährige
Delfin Angel an den Folgen des Stressen bei der Vorbereitung für den
Transport der drei Delfine in das Dolphin Cove Delfinarium nach
Jamaika bereits am 03. November verstorben ist.
Im Sommer 2011 sprach Brandenberger nach den ersten Protesten der
deutschen Tierschutzorganisationen Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
und ProWal wegen vermuteter Haltungsmängel noch von "einer guten
Werbung" für das Connyland. Inzwischen wirft er den Tierschützern die
Vergiftung von zwei im November 2011 verstorbenen Delfinen vor und
handelte sich damit eine Strafanzeige durch das WDSF wegen übler
Nachrede ein. Die Universität Zürich hatte anlässlich einer Obduktion
festgestellt, dass die beiden Delfine an einer Antibiotika-Vergiftung
gestorben sind. Die Schweizer Staatsanwaltschaft belegte einen
verantwortlichen Connyland-Tierarzt daraufhin wegen mehrfacher
Tierquälerei mit einem Strafbefehl. Im letzten Jahr erließ die
Schweiz ein Importverbot für Delfine und besiegelte damit das Ende
des Connyland-Delfinariums.
Jetzt versuchte Brandenberger auf der Pressekonferenz den Tod des
Delfins Angel den Tierschützern anzulasten, weil sie dazu beigetragen
hätten, dass das Delfinarium schließen musste und somit ein Transport
unausweichlich geworden sei.
Das WDSF weist die Vorwürfe als "Schutzbehauptung von
Brandenberger" zurück. WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Erst
sterben zwei Delfine aufgrund fortgesetzter Tierquälerei, wie es die
Staatsanwaltschaft formulierte, und jetzt stirbt erneut ein junger
Delfin an den Vorbereitungen des Transports, der eigentlich
monatelang behutsam hätte trainiert werden müssen. Es ist
unverständlich, warum die sensiblen Meeressäuger dem Stress
ausgesetzt wurden, für die Vorbereitung der Überseereise jeden Morgen
um 5 Uhr offenbar in eine kleine Transportkiste gepfercht zu werden.
Bis Mitte Oktober mussten die Delfine noch an den Shows teilnehmen,
um dann fast übergangslos mit einer ungewohnten Situation fertig zu
werden. Das grenzt an Profitgier bis zur letzten Minute. Wir werden
die Schweizer Staatsanwaltschaft um Aufklärung bitten, ob hier nicht
eine Vertuschung von Tierquälerei vorliegt."
Die reibungslose Integration der beiden überlebenden
Connyland-Delfine im Dolphin Cove mit den beiden vorhandenen
männlichen Wildfängen zweifelt das WDSF an. Es gäbe bei Transfers in
andere Delfinarien immer wieder das Bedrängen der Neu-Delfine durch
den Altbestand, das oft mit Verletzungen verbunden sei. Ortmüller:
"Die Connyland-Delfine hätten, wie von uns mehrfach vorgeschlagen,
gut und monatelang vorbereitet, in eine menschenbetreute Meereslagune
verbracht werden sollen, ohne dass sie erneut einem kommerziellen
Stress ausgesetzt werden. Das Connyland wollte vermutlich auch zur
Schließung des Delfinariums durch den Verkauf der Delfine nochmals
das große Geld machen." Im Dolphin Cove in Jamaika wird das
entgeltliche Schwimmen mit den Delfinen angeboten.
Pressekontakt:
Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)*
gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)
Möllerstr. 19
58119 Hagen
0049/(0)2334/9190-22 tel
0049/(0)2334/9190-19 fax
01512 4030 952 mobil
e-mail: wds-forum@t-online.de
*Jürgen Ortmüller
Gesellschafter-Geschäftsführer u. Gründer WDSF
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Datum: 11.11.2013 - 15:34 Uhr
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