Die Sparorgie der Verleger
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(PresseBox) - Monate hat es gedauert, jetzt endlich haben die Vertreter des BDZV Zahlen auf den Verhandlungstisch gelegt. In der fünften Verhandlungsrunde für neue Zeitungstarifverträge präsentierten sie den Gewerkschaften DJV und dju die Zahlen zu ihrem so genannten "Tarifwerk Zukunft".
Die Berufsjahrstaffeln im Gehaltstarifvertrag wollen sie zusätzlich nach der Qualifikation unterteilen:
2a) Redakteure ohne journalistische Ausbildung
2b) Redakteure mit journalistischer Ausbildung
3) Redakteure mit besonderen Aufgaben bzw. Kenntnissen/Funktionen
4) Leitungsfunktion mit mind. drei unterstellten Redakteuren
Der Gehaltstarifvertrag soll folgende Einkommenshöhen vorsehen:
2a: 2.800 ? bis 4. Berufsjahr, ab 5. Berufsjahr: 3.032 ?, ab 12. Berufsjahr: 3.519 ?, ab 19. Berufsjahr: 4.467 ?.
2b: 3.032 ? bis 7. Berufsjahr, ab 8. Berufsjahr: 3.519 ?, ab 15. Berufsjahr: 4.467 ?.
3: 4.400 ? bis 15. Berufsjahr, ab 15. Berufsjahr: 5.000 ?.
4: 5.231 ? bis 15. Berufsjahr, ab 15. Berufsjahr: 5.636 ?.
5: freie Vereinbarung
Die Vergütungen der Volontäre sollen wie bisher 1.781 ? im ersten Ausbildungsjahr und danach 2.065 ? betragen. Die Dauer des Volontariats soll über zwei Jahre hinaus ausgedehnt werden.
Urlaubs- und Weihnachtsgeld sollen sich für alle Stufen einer Gehaltsgruppe in folgende Beträge aufteilen:
Urlaubsgeld:
a) 1.900 ?
b) 2.050 ?
c) 3.000 ?
d) 3.550 ?
Weihnachtsgeld
a) 2.350 ?
b) 2.550 ?
c) 3.650 ?
d) 4.350 ?
Besitzstände sollen bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld nur rudimentär gewahrt werden, forderte der BDZV. Ein Redakteur mit einem Gehalt von 4.060 Euro würde demnach nur noch 2.750 Euro Urlaubsgeld und 3.400 Euro Weihnachtsgeld bekommen.
Die Zahl der Urlaubstage soll einheitlich 30 betragen. Altersabhängige Staffeln soll es künftig nicht mehr geben. Die Altbeschäftigten behalten hier den erreichten Anspruch.
Freistellungen für gewerkschaftliche Tätigkeiten sind nicht mehr vorgesehen. Umzugsurlaub wird nur noch gewährt, wenn der Umzug betrieblich bedingt ist.
Der BDZV forderte darüber hinaus eine Laufzeit der neuen Tarifverträge bis Ende 2015. Im nächsten Jahr soll es eine Einmalzahlung in unbekannter Höhe für alle Redakteure und im Jahr 2015 eine Erhöhung von 1,4 Prozent geben.
Die Verleger machten deutlich, dass sie an ihrem Modell der regionalen Kaufkraft festhalten. Das heißt, dass die präsentierten Zahlen je nach Region noch niedriger ausfallen sollen.
In einer ersten Bewertung sagte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring, dass Gewerkschaften und Verleger von einem Abschluss meilenweit entfernt seien. Mit den vorgelegten Zahlen werden sich jetzt die zuständigen Gremien des DJV befassen. Am 18. Dezember sollen die Tarifverhandlungen dann fortgesetzt werden.
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Datum: 12.11.2013 - 07:49 Uhr
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