So gelangen Sie an eine Genossenschaftswohnung
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Genossenschaftswohnungen. Doch was ist das Besondere an dieser
Wohnform? Genossenschaften sind ursprünglich
Selbsthilfeorganisationen, die ihre Mitglieder mit günstigem Wohnraum
versorgen möchten. Mittlerweile existieren aber auch
Genossenschaften, die spezielle Ziele haben, zum Beispiel Wohnraum
für Senioren. Die jeweiligen Ziele und Regeln werden in Satzungen
festgehalten.
Der Mieter einer Genossenschaftswohnung müssen Anteilseigener der
jeweiligen Genossenschaft werden, sich also einkaufen. Ihm gehört
dann ein Anteil an allen Immobilien der Genossenschaften, die ihm
wiederum für ein Entgelt Wohnraum zur Verfügung stellt. Die Anteile
können zwischen wenigen hundert Euro und 10.000 Euro teuer sein, in
der Regel bewegen sie sich in der Höhe einer Kaution. Dafür bietet
das genossenschaftliche Wohnen einige Vorteile.
Vorteile von Genossenschaftswohnungen
"Genossenschaften sind in der Regel nicht daran interessiert,
extreme Gewinne zu machen", sagt Claus Deese, Vorstandsvorsitzender
des Mieterschutzbundes e.V.. Deshalb bieten die meisten
Genossenschaften vergleichsweise günstigen Wohnraum an. Das
Nutzungsentgelt berechnet sich, wie bei jeder Miete auch, nach Größe,
Lage und Qualität der Wohnung. Wer in eine Genossenschaftswohnung
zieht, schließt offiziell zwar keinen Mietvertrag sondern einen
Nutzungsvertrag ab. Inhaltlich werden dort aber die gleichen Dinge
geregelt. Und auch der Wohnungsnutzer hat die gleichen Rechte wie
jeder Mieter. So gilt eine Kündigungsfrist von drei Monaten.
Hinzukommen aber einige Vorteile gegenüber herkömmlichen
Mietwohnungen: Den wichtigsten sieht Deese im quasi lebenslangen
Wohnrecht. "Ein wichtiges Kriterium für einen Einzug in eine
Genossenschaftswohnung ist, dass man nicht wegen Eigenbedarfs
gekündigt werden kann. Wer sich ordentlich verhält, wird seine
Wohnung kaum verlassen müssen." Denn Genossenschaften verkaufen ihre
Wohnungen nur extrem selten.
Zudem hat Deese beobachtet, dass in der Regel die
Genossenschaftswohnungen in einem besseren Zustand sind, als die der
großen gewinnorientierten Immobilienunternehmen. "Da Genossenschaften
nicht in erster Linie auf Profit ausgerichtet sind, investieren sie
erzielte Gewinne wieder in ihre Immobilien", sagt Deese. Auf weitere
Leistungen von Wohnungsgenossenschaften verweist Monika Neugebauer
von dem Zusammenschluss der Wohnungsbaugenossenschaften Berlin:
"Viele Genossenschaften bieten zusätzliche Services für ihre
Mitglieder an. Zum Beispiel Sozialarbeiter, die bei Problemen
frühzeitig zu Rate gezogen werden können, aber auch
Gemeinschaftsräume und Mitgliederfahrten."
Einen Nachteil hat aber auch das Wohnen in der Genossenschaft:
"Tritt ein Mitglied aus, hat die Genossenschaft bis zu zwei Jahre
Zeit, das eingezahlte Kapital zurückzuzahlen. Die meisten
Genossenschaften schöpfen diesen gesetzlichen Rahmen auch aus", sagt
Deese. Das kann also bedeuten, dass man bereits lange in der neuen
Wohnung wohnt, für diese Kaution und Miete zahlt und erst viel später
seine Einlage zurückerhält.
Während in Regionen in denen genügend Wohnraum zur Verfügung
steht, der Eintritt in die Genossenschaft zumeist mit dem
Unterschreiben des Mietvertrages einhergeht, sieht das in Großstädten
mit angespanntem Immobilienmarkt oft ganz anders aus. In Städten wie
München treten viele Wohnungssuchende gleich mehreren
Genossenschaften bei und stehen dann noch jahrelang auf Wartelisten.
Nicht selten wird zweimal ein Genossenschaftsanteil fällig: bei
Eintritt und bei Einzug. Dennoch, wer das Geld erübrigen kann, für
den muss das nicht die schlechteste Lösung sein: "Die
Genossenschaften erzielen häufig eine Dividende von drei bis vier
Prozent. Das ist schließlich immer noch besser als das, was man
derzeit mit einem Sparkonto erzielen kann", findet Deese.
Und noch einen Vorteil bietet das genossenschaftliche Wohnen: Da
der Wohnungsnutzer auch Anteilseigner ist, hat er Mitspracherechte
und kann zum Beispiel die Gremien wählen, die für die Gestaltung der
Genossenschaft verantwortlich sind. "Die meisten Personen, die in
Genossenschaftswohnungen leben, verhalten sich wie Mieter. Ihnen ist
gar nicht bewusst, dass sie ja eigentlich Mitbesitzer sind", sagt
Deese. Dementsprechend könnten sie auch Einfluss ausüben. "In
moralischer Hinsicht sind sie eigentlich sogar die Arbeitgeber der
Genossenschaftmitarbeiter", plädiert Deese dafür, seine Möglichkeiten
auszuschöpfen.
Wer sich für eine Genossenschaftswohnung interessiert, sollte sich
zunächst gut über die Ziele und Regularien der Organisation
informieren und schauen, ob diese zu den eigenen Bedürfnissen passen.
Ältere Organisationen haben in der Regel einen festen
Immobilenbestand und können so die Anteile günstiger halten. Bei
neueren Genossenschaften, die Immobilien erst anschaffen, ist der
Anteilskauf mit höheren Kosten verbunden.
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Datum: 15.11.2013 - 15:30 Uhr
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