Rheinische Post: Kommentar /
Fataler EU-Reisezirkus
= Von Anja Ingenrieth
ID: 984805
453 Kilometer auseinanderliegen - das klingt wie ein
Schildbürgerstreich. Es ist aber keiner. Der monatliche Reisezirkus
der EU-Volksvertretung zur Plenarwoche nach Straßburg ist eine jener
Brüsseler Absurditäten, die Otto Normalbürger nicht zu vermitteln
sind. Die Pendelei verursacht Millionenkosten, die rund zehn Prozent
des Parlamentsetats ausmachen. Ganz zu schweigen von der
Umweltbelastung durch 5000 Mitarbeiter auf Reisen. Es ist daher
höchste Zeit, dass diese Geld- und Ressourcenverschwendung beendet
wird. Deshalb ist es gut, dass das Parlament der Debatte neuen
Schwung verleiht. Doch um die Pendelei nach Straßburg zu beenden, ist
am Ende eine reguläre Vertragsänderung nötig, der alle 28 EU-Staaten
zustimmen müssen. Das bedeutet: Solange sich Frankreich dazu keine
Zustimmung abhandeln lässt, wird das Parlament in der Standortfrage
ein zahnloser Tiger bleiben. Das wäre fatal, denn dem Ansehen Europas
schadet der Reisezirkus ganz erheblich, bestätigt er doch das
Klischee vom kostspieligen Bürokratiemonster.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 20.11.2013 - 19:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 984805
Anzahl Zeichen: 1314
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 137 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kommentar /
Fataler EU-Reisezirkus
= Von Anja Ingenrieth"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).