Badische Neueste Nachrichten: Das Faustpfand
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der afghanische Präsident Hamid Karsai das mit Amerika ausgehandelte
Sicherheitsabkommen nicht zügig unterschreiben, dann ist Ende 2014
Schluss mit dem internationalen Einsatz am Hindukusch. Die USA - und
mit ihnen die anderen Nato-Staaten - wollen ihre Soldaten in diesem
Fall einfach abziehen. Damit nicht genug: Die westliche
Milliarden-Hilfe wäre ebenfalls passé. Ohne das Geld könnte Kabul
aber die eigenen Sicherheitskräfte nicht bezahlen. Diese Ansage ist
hart, aber nachvollziehbar. Der Stationierungsvertrag ist das
juristische Kernstück für die weitere Zusammenarbeit Afghanistans mit
den ausländischen Einheiten. Er sichert den US-Soldaten rechtliche
Immunität ihrer Soldaten vor afghanischen Strafverfolgern zu. Und das
Abkommen soll als Vorbild für ein ähnliches Dokument dienen, das die
Nato für die übrigen Nationen, darunter auch Deutschland, noch mit
Afghanistan abschließen muss. Karsais Zögern ist nichts als ein Spiel
auf Zeit. Er düpiert den Westen unnötig. So fordert er immer noch
eine schriftliche Entschuldigung von US-Präsident Obama für
militärische Fehler. Karsai will den Vertrag als Faustpfand in der
Hand behalten, damit die USA sich nicht zu sehr in die
Präsidentschaftswahlen im kommenden Frühjahr einmischen. Dort tritt
sein Bruder an. Deshalb hat Karsai angekündigt, dem Wahlsieger die
Unterschrift unter das Sicherheitsabkommen zu überlassen. Das ist
aber zu spät für die Nato. Afghanistan zurück in die Hände von Terror
und Taliban fallen zu lassen, wäre ein Horror-Szenario, das beide
Seiten früher oder später bitter bereuen dürften.
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Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
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Datum: 03.12.2013 - 22:45 Uhr
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