EMI Music Publishing Germany
EMI: Geschichte nach Noten
Der Musikverlag EMI Music Publishing zählt ebenso wie das Tonträgerunternehmen EMI Music zur EMI Group mit Unternehmenssitz London. Der Konzern beschäftigt rund 5500 Mitarbeiter und erwirtschaftet im Jahr 2007 einen Umsatz von rund 1,8 Milliarden britischen Pfund. Unternehmenschef ist Guy Hands, der EMI 2007 mit dem Investmentfonds Terra Firma für rund 5,4 Milliarden Pfund übernahm.
Die Wurzeln des Verlages reichen zurück bis in das Jahr 1877. Damals gründeten die Brüder William und James Francis gemeinsam mit David Day die Firma W. & J. Francis & Day, die kurz darauf zum Musikverlag Francis, Day & Hunter wurde. In den goldenen 20-er Jahren eröffnete die Firma eine Dependance in Berlin (1928). 1972 wurde der Musikverlag von EMI übernommen und 1989 in EMI Music Publishing Germany GmbH umbenannt.
EMI Music Publishing ist einer der größten Musikverlage der Welt und besitzt, kontrolliert und verwaltet mit mehr als 500 Beschäftigten einen Musikkatalog mit über 1,3 Millionen Copyrights. Weltweit sind Büros in 31 Ländern aktiv. In weiteren 14 Ländern ist das Unternehmen durch Lizenznehmer oder Subverleger vertreten. Der Katalog der Titel, die das Unternehmen im Portfolio hält, reicht von Songs von Amy Winehouse, James Blunt, Queen, Sting, Billy Joel und Simply Red bis zu Klassikern wie „New York, New York“ und „Over the Rainbow“. In 2008 erwirtschaftete der Verlag einen Jahresumsatz von 600 Millionen Euro an Lizenzeinnahmen.
EMI Music Publishing ist nicht auf bestimmte Musikrichtungen festgelegt. Dabei widmet sich das Unternehmen der Förderung neuer Autoren. In den vergangenen Jahren wurden so unter anderem die Fantastischen Vier, Guano Apes, Echt, Juli, US5 und Johannes Oerding erfolgreich an den Start gebracht. Zu den weiteren Highlights des nationalen Katalogs gehören Titel von Kristina Bach, Alex Christensen, Culcha Candela, Herbert Grönemeyer, Nena, Pur, Stefan Raab, Silbermond, Schiller und Tokio Hotel. Hinzu kommt ein nahezu unerschöpflicher internationaler Katalog von Hits, Standards und Evergreens.
EMI Music Publishing bezieht Lizenzeinnahmen aus der Vergabe von Rechten für eine breit gefächerte und wachsende Reihe von Nutzungen. Dazu zählen Tonträger, öffentliche Aufführungen, Radioausstrahlungen, Werbung, Film- und Fernsehproduktionen, Merchandising, Computer- und Videospiele, Karaoke, Theatermusicals und Notendruck sowie die neuen Nutzungen, die durch das Internet und damit verbundene Technologien entstanden sind.