DIE RICHTIGE UNTERNEHMENSSTRATEGIE IM UMGANG MIT DER ALL-IP-UMSTELLUNG!
Das Ende des ISDN-Zeitalters als Weckruf zur Modernisierung Ihrer Unternehmenskommunikation nutzen!
Hintergründe, Wissenswertes, Stolpersteine, sowie eine Kurzanleitung zur gewinnbringenden Umstellung Ihrer Kommunikationstechnik

Zum Hintergrund
Alle Telekommunikationsanbieter stellen ihre Netze nach und nach auf Voice over IP (VoIP) um. Das gute, alte ISDN-Netz verschwindet ebenso wie etliche Anwendungen, die damit möglich waren. So sollen bis zum Jahr 2018 bereits alle Kunden der Telekom auf das sogenannte „All-IP-Netz“ umgestellt sein. Neben Kosteneinsparungen bietet das neue Netzkonzept technisch gesehen sehr viele Vorteile, eine Umstellung ist mittelfristig daher ein absolutes Muss für alle Provider. Und nicht nur für die Anbieter ist die Umstellung eine notwendige Maßnahme zur Zukunftssicherung, sondern auch und gerade Unternehmen werden hiervon in hohem Maße profitieren, wenn die entstehenden Möglichkeiten sinnvoll genutzt und der sogenannte Change-Prozess durchdacht und ohne unnötige Eile vollzogen wird.
Die Umstellung als Weckruf nutzen
Weltweit verfügt kaum ein anderes Land über ein derartig hochwertiges Telefonnetzwerk wie Deutschland mit dem ISDN-Netz. Es verwöhnt uns mit brillanter Tonqualität, schnellen Rufaufbauzeiten und auch viele praktische Leistungsmerkmale haben wir liebgewonnen.
Dennoch, die Anforderungen moderner Kommunikationslösungen können mit dieser Technik längst nicht mehr gestemmt werden. Die digitale Transformation aller Gesellschaftsbereiche und damit auch der Unternehmenstechnik erfordert einen einheitlichen Netzstandard – und das ist eindeutig das All-IP-Netz. Nur damit lassen sich all Ihre Anwendungen und Dienste harmonisch und anwenderfreundlich gestalten. Großunternehmen haben diesen Schritt zumeist bereits vollzogen oder sind mitten in der Umstellung, kleine- und mittelständische Unternehmen, Studien zufolge, mehrheitlich noch nicht. Falls Sie zu den letzteren gehören, sehen Sie die unvermeidliche Netzumstellung daher als willkommenen Weckruf an, der Ihnen die Augen für die zukünftigen Möglichkeiten und Chancen der Kommunikationswelt weit öffnet.
Eine sorgfältige Standortbestimmung ist das Fundament für den Einstieg in die digitale Zukunft
Nutzen Sie die Umstellung zu einer umfassenden Bestandsaufnahme, wie gut Ihr Unternehmen hinsichtlich zukünftiger Anforderungen an moderne Informations- und Telekommunikationstechnik aufgestellt ist. Denn die Umstellung auf den All-IP-Anschluss sollte nicht als reine Substitution einer alten Technik auf eine Neue interpretiert werden, sondern als Beginn des Einstieges in die nötige digitale Transformation der kompletten Organisation eines Unternehmens. Nur so entsteht für Sie ein Nutzen daraus und damit lassen sich auch die vielen Versprechungen der neuen Technologie tatsächlich erfüllen.
Die mangelhafte Statusanalyse ist Fehlerquelle Nummer Eins
Fangen Sie mit einer Statusanalyse Ihrer Technik an, also den IST-Stand Ihrer
oWAN und LAN Netze (Internetzugänge, VPN, Mobilfunk, Switche, Router, etc.)
oApplikationen (CRM, ERP …)
oEndgeräte (Smartphones, Tablets, Telefone …)
oDienste (Telefonie, Video, Sonderdienste etc.)
und damit sind wir bei der ersten, vielleicht auch wichtigsten Frage angelangt, die sich bei der Telefonie-Umstellung von ISDN auf All-IP stellt:
Verwenden Sie im Zusammenhang mit Ihrem Telefonanschluss z.B. Notrufgeräte, Alarmanlagen, Steuerungen von Aufzügen oder anderen technischen Einrichtungen, Schmalband-Datennutzungen wie EC-Cash oder andere Karten-Lesegeräte, irgendwelche Modemeinwahlen, Fernwartungen, Fax oder eine TK-Anlage?
Wenn ja, und Sie diese Anwendungen weiterhin brauchen, dann sollten Sie klären, ob diese bereits IP-fähig sind. Bei älteren Exemplaren ist das eher unwahrscheinlich. Der Hersteller sollte Ihnen die Frage beantworten können, zumal die Thematik dort bekannt sein dürfte. Im Fall einer negativen Beantwortung wird dieser Ihnen in der Regel ein entsprechendes IP-fähiges Nachfolgemodell empfehlen können.
Dieses Thema ist eine absolute Pflichtübung und deshalb so enorm wichtig, da hier bereits die allermeisten Fehler passieren, die bei sorgfältiger Recherche vorhersehbar und damit leicht vermeidbar sind!
Falls alle Anwendungen IP-fähig sind – prima! Falls nicht, sollten Sie im Verlauf der weiteren Analyse feststellen, ob Sie diese Anwendungen zukünftig noch benötigen oder Sie die Anforderungen mittels alternativer Lösungen, vielleicht sogar eleganter, ersetzen können.
Alle Betroffenen in den Umstellungsprozess einbeziehen
Dazu fahren Sie mit der Bedarfsanalyse fort. Nachdem Sie bisher das „Wie tue ich es jetzt“ protokolliert haben, kommen nun Ihre Wünsche zum Tragen, also die Fragen nach dem „Wie ich in Zukunft“ arbeiten/kommunizieren möchte. Dabei müssen unbedingt alle Betroffenen befragt und in den gesamten Umstellungsprozess mit einbezogen werden. In Ihrem resultierenden Wunschprozess spiegelt sich schlussendlich auch ganz wesentlich Ihre Marktstrategie wieder, denn Kommunikationstechnik ist zunehmend der Schlüssel zur erfolgreichen Interaktion mit Kunden.
Nur im Notfall noch länger im ISDN-Netz bleiben
Sollte der Abschluss der Analyse ergeben, dass Sie, warum auch immer, noch einige Jahre die ISDN-Technologie (zusätzlich) nutzen möchten, so sollten Sie folgendes klären:
Wann „schaltet“ mein Anbieter spätestens auf All-IP um, und welche anderen Anbieter sind in meiner Region mit ISDN aktiv?
Etliche Provider planen ihr ISDN-Netz noch über das Jahr 2018 hinaus zu betreiben. Das kann besonders für Sie als Geschäftskunde, aufgrund des im Unternehmensumfeld meist höheren Umstellungsaufwandes, interessant sein. Aber bedenken Sie: Umsteigen auf All-IP werden früher oder später alle Anbieter. Daher ist diese Variante nur ein, wenn auch größerer, zeitlicher Aufschub der ISDN-Ablösung.
Die Suche des passenden Anbieters ist auch eine Entscheidung des Betriebsmodells
Haben Sie sich nun Klarheit über Ihre Anforderungen verschafft, fehlt lediglich noch der passende Anbieter bzw. die passende Lösung zu Ihrem Glück. Da Ihre Anforderungen immer sehr individuell sind, verbieten sich zwar pauschale Aussagen, welcher Anbieter oder welches Produkt gut oder schlecht ist. Dagegen gibt es zu den beiden Betriebsformen, dem Cloud und dem On Premise (vor Ort) Service, die Ihnen mit unterschiedlichen Argumentationen der Anbieter um die Ohren fliegen werden, sehr wohl einige Unterscheidungsmerkmale, die für Sie sehr wissenswert sind.
Cloud oder nicht Cloud?
Cloud Services, z.B. eine Telefonanlage aus dem Netz, sind immer dann sehr unproblematisch, wenn Sie wenig eigene, individuelle Anforderungen an Ihre Lösung einbringen und mit dem zufrieden sind, was der Dienstleister anbietet. Trifft das auf Sie zu, sind diese Art Lösungen, gerade auch preislich gesehen, als äußerst attraktiv einzuschätzen. Sollten Sie hingegen die oben gestellte Frage, zu Anwendungen im Zusammenhang mit Ihrem Telefonanschluss, mit einem „ja“ beantwortet haben, dann gilt allerhöchste Vorsicht!
Eine Integration von eigenbetriebenen Sonder-Lösungen gehören regelmäßig zu den größten Herausforderungen, um nicht zu sagen Show-Stoppern, von Cloud Diensten. Auch wenn dies technisch, mit Zusatzaufwand, was den Preisvorteil einer Cloud-Lösung schmälert, durchaus machbar ist, kommt es hier immer wieder zu größeren Problemen – und nicht nur direkt während der Umstellung, sondern auch später im Lifecycle. Der klassische Vor-Ort-Betrieb bei Ihnen im Haus könnte hier durchaus die wesentlich bessere Idee sein …
Fazit: Die Umstellung der Netze auf All-IP eröffnet Ihnen viele Chancen, die digitale Transformation der Gesellschaft auch für Ihr Unternehmen positiv zu nutzen. Daher gilt es, sich möglichst früh über seine eigenen Anforderungen Klarheit zu verschaffen, sowie die Fehlerquellen und damit auch die Risiken eines Transformationsprozesses zu minimieren. Wählen Sie einen Anbieter Ihres Vertrauens aus, der nicht nur die Vorteile seines eigenen Produktes auswendig herunterbeten kann, sondern auf Ihre persönlichen Fragen und Anforderungen die richtigen Antworten hat – denn Kommunikation ist viel mehr als ein Standardprodukt.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Jens Thaele ist Consultant und als Autor publiziert er Bücher, Fachartikel und Blogs.
Als Diplom-Ing. der Nachrichtentechnik und -Wirtschaftsingenieur verfügt er über langjährige Erfahrung im Telekommunikationsmarkt. Er kennt die Herausforderungen sowie die wichtigsten Fragestellungen, mit denen Unternehmen hier konfrontiert werden und zeigt konkrete Lösungsansätze auf.
Seine Webseite bietet weitere Informationen, auch zu dem hier veröffentlichten Fachartikel.
Pressekontakt:
Jens Thaele
Barbarastrasse 45
51147 Köln
email: info(at)thaele.biz
Datum: 28.12.2015 - 21:14 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1673
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Kategorie:
Unternehmensführung
Art der Fachartikel: Erfolgsprojekt
Versandart: eMail-Versand
Freigabedatum: 28.12.2015
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