Logistische Leckerbissen

Logistische Leckerbissen

ID: 352

Die KS Recycling GmbH aus Sonsbeck kümmert sich um alle Herausforderungen beim
Transport von Sonderabfällen und sorgt für eine fast vollständige Wiederverwertung der
Reststoffe. Ein Hafenstandort im Kreis Wesel erweitert nun das Leistungsangebot und sorgt
gleichzeitig für zahlreiche Vorteile.

Blick auf Betriebshof mit TanklagerBlick auf Betriebshof mit Tanklager

Die Pläne klingen vielversprechend: „Innerhalb der nächsten Jahre wollen wir uns am
Rhein-Lippe-Hafen in Wesel ansiedeln, um mit einer neu gebauten Löschbrücke langfristig
einen Umschlag von 300.000 Tonnen Sonderabfall jährlich zu erzielen“, erklärt Guido
Schmidt, Geschäftsführer der GS Recycling, einem Tochterunternehmen der KS Recycling
GmbH, dem europaweit agierenden mittelständischen Unternehmen zur Wiederverwertung
und Entsorgung von Sonderabfällen.

Bisher ist der Betrieb hauptsächlich mit sondergefertigten Mehrkammerfahrzeugen
unterwegs, steuert Werkstätten an, um sie mittels Komplettentsorgungen von
Unbrauchbarem und Reststoffen wie Brems- und Kühlflüssigkeit, Motoröl und Bleibatterien
zu entlasten. Anschließend bereitet das Unternehmen den Reststoff so auf, dass er erneut
in seiner Ursprungsbeschaffenheit wiederverwertet und in den Wirtschaftskreislauf
zurückgeführt werden kann. Unter Kollegen spricht man vom „Wunschlos-Glücklich-Paket“,
von dem besonders Kunden aus der Automobilbranche wie Mercedes-Benz, Toyota oder
VW überzeugt sind.

Schiffsentgasung
Mit seiner Tochterfirma nutzt Schmidt jede Möglichkeit, die Angebotspalette der
Unternehmen zu erweitern. Das Entgasen von Tankschiffen soll bald schon für mehr
Sicherheit sorgen und die Umwelt vor giftigen Gasen schützen, dafür ist ein Hafenstandort
unumgänglich. Tanker sollen nämlich in Zukunft am Steiger anlegen, damit ihr Gasraum mit
einer Absaugtechnik evakuiert werden kann. Damit keine Giftstoffe entweichen ist geplant,
das Tanklager über eine Rohrleitung mit der Aufarbeitungstechnik zu verbinden. So
gelangt warme Luft ins Innere des Schiffes, mit dem Effekt, dass flüssige Stoffe gasförmig
werden. Gleichzeitig wird die Abluft abgesaugt, um sie abschließend bei 1.000 Grad
thermisch in einer Nachverbrennungsanlage zu verbrennen.




Hauptsächlich haben es die Sonsbecker mit Benzingasen zu tun, die Tankschiffe mit
einem Ladevolumen von bis zu 5.000 m3 über die Wasserstraßen transportieren. „Wird ein
Tanker nicht richtig entgast, bevor Reparaturarbeiten durchgeführt werden, kann im
schlimmsten Fall der Laderaum explodieren“, weist Schmidt auf die Gefahren hin. Das
abgesaugte Gas und die Abfallprodukte, die bei konventionellen Schiffsreinigungen
anfallen, werden die Kollegen noch vor Ort übernehmen.

Am Standort Sonsbeck gehört auch die Destillation von Ölen bereits seit vielen Jahren
zum Tagesgeschäft. Destillationsanlagen sorgen dafür, dass Altöle wieder so aufbereitet
werden, dass sie als Basisöle für den Schmierstoffbedarf und damit als neues Produkt
wiederverwertet werden können. Um das Angebot auch am Hafen anzubieten, verlegt KS
Recycling die Anlagen aus Sonsbeck dorthin. Nicht nur der Aufwand dafür ist relativ hoch,
es braucht auch jede Menge Platz. Auf einer 52.000m2 großen Erbpacht-Fläche, kann
sich die GS Recycling GmbH bald am Rhein-Lippe-Hafen im Lippe-Mündungsraum
zwischen Voerde und Wesel ausbreiten.

Guido Schmidt hat bereits die Verträge dazu unterzeichnet und darf sich als neuer
Besitzer nun den nächsten Schritten zur Verwirklichung der Anlage widmen: dem
Genehmigungsantrag für die Bebauung bei der Bezirksregierung Düsseldorf. „Im Moment
sind wir dabei, das Grundstück zu vermessen, um anschließend nach dem
Bundesemissionsschutzgesetz die Fläche zu bebauen“, erklärt Schmidt. Dafür braucht es
jede Menge bürokratischen Aufwand, in den acht Behörden (bündelnde Wirkung) involviert
sind, die alle dem Antrag zustimmen müssen, bevor die Bezirksregierung als federführende
Behörde das endgültige „Go“ gibt. „Das Planfeststellungsverfahren ist jedoch mit
Zustimmung der Bezirksregierung bereits abgeschlossen. Zuständig war die Stadt Wesel.“

Nicht zu übersehen
„Wir haben uns zunächst nach einem Standort in Duisburg umgeschaut, aber es gab keine
Flächen, die ausreichend Platz boten“, erinnert sich der Geschäftsführer. „Im Nachhinein
nicht schlimm, denn dadurch sind wir auf eine Perle gestoßen.“ Damit spricht Schmidt die
zahlreichen logistischen Vorteile im Kreis Wesel an. Als einer der letzten Häfen vor dem
Wasserweg zur Nordsee sieht er sein Unternehmen strategisch besonders gut positioniert.
Durch den Rhein besteht ein direkter Anschluss an die ARA-Häfen und über den Wesel-
Datteln-Kanal ist der Osten bis Berlin per Schiff erreichbar. Im Rhein-Lippe-Hafen können
zudem auch die größten Schiffe, die den Rhein passieren, aufgenommen werden. „Jeder,
der in die schweren Häfen möchte, muss an uns vorbei. Es gibt kein Limit, was die Größe
der Tankschiffe in der Binnenschifffahrt betrifft“, schwärmt Schmidt. Ebenso besteht die
Möglichkeit, Küstenmotorboote aufzunehmen und Küstenschiffe abzufertigen.
„Unschlagbar ist allerdings die Nähe zum Ruhrgebiet. Die Wege über die
Autobahnanbindungen dorthin sind sehr kurz, und was für unsere Zwecke natürlich
ausschlaggebend ist: Die chemische und petrochemische Industrie befindet sich in
unmittelbarer Nähe und ist schnell mit dem LKW erreichbar.“

Verpackungseinheit Binnenschiff
Ein Standort am Hafen ist eine neue Herausforderung und schafft gleichzeitig neue
Möglichkeiten. „Wir wollen uns unbedingt an einem Hafen ansiedeln, weil viele Abnehmer
die Produkte mittlerweile in größeren Einheiten anfordern. Raffinerien oder größeren
Blendbetrieben beispielsweise ist es schlicht zu aufwendig, einen einzelnen LKW
anzunehmen, weil dann Beprobung, Verpumpung und Qualitätsmanagement jedes Mal
einzeln stattfinden müssen. Außerdem sehen wir das Schiff als das Transportmittel der
Zukunft“, berichtet Schmidt. „Viele Transportwege sind wesentlich ökonomischer und
ökologischer mit einem Schiff zu bewältigen.“ GS Recycling plant, zukünftig über eine
Löschbrücke auch 3.000 Tonnen-Partien Altöle oder Lösemittelgemische
entgegenzunehmen bzw. zu verladen. Auf Zehn-Jahres-Sicht visieren sie im Rhein-Lippe-
Hafen einen Umschlag von 300.000 Tonnen jährlich an. Trotzdem – oder vielleicht auch
wegen der hohen Umschlagsplanungen – ist das Unternehmen auf eine gute
Straßenanbindung angewiesen. So ist das Gelände neben den angeschlossenen drei
Autobahnen auch über die Bundesstraße B8 per LKW gut zu erreichen: „Auf den
Straßentransport werden wir natürlich nie verzichten können. Schließlich befinden sich
nicht alle unserer Kunden an Kanälen oder Häfen.“ Müssen sie auch nicht. Denn dafür hat
GS Recycling ja seine Spezialfahrzeuge, die weiterhin von großer Bedeutung sind. Bleibt
zu hoffen, dass sie ihren Dienst im Rhein-Lippe-Hafen bald aufnehmen können.

Kontakt
EAW EntwicklungsAgentur Wirtschaft im Kreis Wesel
Rainer Weiß
Reeser Landstraße 41 - 46483 Wesel
Fon: 0281 207 3962 - Fax: 0281 207 4711
Mail: rainer.weiss(at)kreis-wesel.de

KS Recycling GmbH & Co. KG
Guido Schmidt
Raffeisenstraße 38 - 47665 Sonsbeck
Fon: 02838 9150 18 - Fax: 02838 9150 50
Mail: gschmidt(at)ks-recycling.de



Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Die KS Recycling GmbH aus Sonsbeck kümmert sich um alle Herausforderungen beim
Transport von Sonderabfällen und sorgt für eine fast vollständige Wiederverwertung der
Reststoffe.



Leseranfragen:

EAW EntwicklungsAgentur Wirtschaft im Kreis Wesel
Rainer Weiß
Reeser Landstraße 41 - 46483 Wesel
Fon: 0281 207 3962 - Fax: 0281 207 4711
Mail: rainer.weiss(at)kreis-wesel.de

KS Recycling GmbH & Co. KG
Guido Schmidt
Raffeisenstraße 38 - 47665 Sonsbeck
Fon: 02838 9150 18 - Fax: 02838 9150 50
Mail: gschmidt(at)ks-recycling.de





Kontakt / Agentur:

wort:laut PR und Redaktion
Bottroper Str. 15
46244 Bottrop
Tel: 02045-414770
Fax: 02045-414772
bokelmann(at)wortlaut-pr.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Arbeitserleichterung für Lagerbetreiber: META-Logbuch hilft bei Sichtkontrollen Sozial, fair und transparent: Smartjobs erobern den Markt peopleAG – Einfach machen. Lassen!
Bereitgestellt von Benutzer: wortlaut-pr
Datum: 29.10.2009 - 15:52 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 352
Anzahl Zeichen:

Kontakt-Informationen:

Kategorie:

Transport - Logistik


Art der Fachartikel: Unternehmensinformation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 29.10.2009

Dieser Fachartikel wurde bisher 1123 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Logistische Leckerbissen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

wort:laut (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von wort:laut



 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z