EINSATZ DER MIKROIMMUNTHERAPIE BEI ENTZÜNDUNGEN

EINSATZ DER MIKROIMMUNTHERAPIE BEI ENTZÜNDUNGEN

ID: 795

Die Mikroimmuntherapie greift bei akuten oder subakuten Krisen vor dem
Hintergrund chronischer Entzündungen ein. Besonders zu empfehlen ist sie für Patienten, die an Spondylitis ankylosans, rheumatoider Polyarthritis, Arthritis oder Arthrose leiden.


Spondylitis ankylosans, Arthritis, Sinusitis oder Tendinitis... Die Mikroimmuntherapie bietet interessante Behandlungsansätze bei akuten oder subakuten Entzündungen im Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen. Da für die Mikroimmuntherapie bislang keine Nebenwirkungen bekannt sind, ist sie für Patienten sämtlicher Altersklassen zu empfehlen. Für den schonenden Charakter der Therapie gibt es zwei Gründe: Einerseits sind die eingesetzten Dosen so gering, dass sie unterhalb der im Organismus anzutreffenden Konzentrationen bleiben. Andererseits sind die eingesetzten Substanzen den vom Körper selbst ausgeschütteten und an der Immunreaktion beteiligten Substanzen sehr ähnlich.

Vor dem Hintergrund chronischer Entzündungen, zielt die Mikroimmuntherapie auf eine Unterstützung des Immunsystems bei akuten oder subakuten Krisen ab. Der Behandlungsansatz basiert auf einer Beschleunigung des Sequenzrhythmus und nicht auf einer Erhöhung der Dosen. Die grundlegenden Wirkungsprinzipien der Mikroimmuntherapie sind der Einsatz von Zytokinen, die Verdünnungsmodulationen und die sequentielle Informationsübermittlung, die dem natürlichen, kaskadenartigen
Ablauf der Immunreaktion entspricht. Zytokine bilden die Grundlage aller in der Mikroimmuntherapie eingesetzten Medikamente. Sie fungieren als Botenstoffe zwischen den an der Immunreaktion beteiligten Einheiten des Immunsystems. Der Einsatz hoch verdünnter und potenzierter Immunsubstanzen in Mikrodosen entspricht den physiologischen Reaktionsabläufen des Organismus und ist für das Ausbleiben von
Nebenwirkungen von entscheidender Bedeutung. Die Mikroimmuntherapie
kommuniziert also direkt und in dessen eigener Sprache mit dem Immunsystem.

In der Mikroimmuntherapie wird bei Entzündungen das Komplexmittel ARTH
eingesetzt. Es enthält IL2 in mittlerer Verdünnung, IL1 und Tumornekrosefaktor Alpha in hoher Verdünnung sowie SNA® HLA I, SNA® HLA II und SNA® ARTH in spezifischer Verdünnung. Vereinfacht gesagt, entfaltet das Medikament über das Immunsystem eine entzündungshemmende Wirkung.





Die vier wichtigsten Erkrankungen sollen hier eingehender behandelt werden: Spondylitis ankylosans (SPA), rheumatoide Polyarthritis (PR), Arthritis und insbesondere Arthrose. Von SPA und PR sind 1 % der Bevölkerung betroffen.

Spondylitis ankylosans ist eine Autoimmunkrankheit, die insbesondere unter dem Einfluss genetischer, durch das Protein HLA B27 repräsentierter Faktoren und unter Umwelteinflüssen entsteht. Häufig sind an SPA leidende Patienten auch vonInfektionen des Verdauungstrakts, durch Salmonella, Shigella oder Yersinia, des Urogenitaltrakts, durch Chlamydia trachomatis oder der Atemwege, durch Klebsiella pneumoniae betroffen.

Die molekulare Mimikry zwischen mikrobiellen und humanen Proteinen führt dazu, dass die Immunreaktion auf den Angriff der Mikroben eine beständige Autoimmunreaktion auslöst. Die Mikroimmuntherapie wirkt insbesondere auf den autoimmunen und entzündlichen Charakter der SPA ein.

Viele Gene sind an der rheumatoiden Polyarthritis beteiligt, insbesondere jedoch HLA DR1 und DR4. Darüber hinaus kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein „Super-Antigen“ eine Rolle bei der Aktivierung pathogener T-Lymphozyten spielt. Der Fas-Ligand ist nämlich an der Apoptose von Lymphozyten beteiligt. Dieses Membranprotein vom Typ II weist jedoch eine starke strukturelle Ähnlichkeit mit dem TNF auf. Bei rheumatoider Polyarthritis erhöht sich die Expression des Fas-Moleküls an der Lymphozytenoberfläche.

Lymphozyten führen zu vielen Reaktionen, die in der Mikroimmuntherapie
berücksichtigt werden. Dazu zählt die Produktion primärer (PgE2, Leukotriene, freie Radikale und granuläre Enzyme) und sekundärer Mediatoren (über die Aktivierung lokaler Makrophagen): Zytokine (TNF, IL1, IL6, IL8, IL10…), Wachstumsfaktoren (GMCSF, MCFS, TGF…) und von Makrophagen produzierte Enzyme, die zu zusätzlichen Entzündungsreaktionen führen.

Arthritis ist eine ernst zu nehmende Gewebeschädigung, die eine umfassende und schnelle Diagnose erfordert. Entscheidend hierbei ist, ob es sich um eine mono-, oligo oder polyartikuläre Arthritis handelt. Die Mikroimmuntherapie entfaltet bei akuten oder subakuten Entzündungsschüben umso stärker ihre Wirkung, je früher die Behandlung
einsetzt. Von Arthrose sind insbesondere Patienten ab einem gewissen Alter betroffen. Bei dieser Pathologie spielen vor allem IL1, IL17 und TNF eine Rolle. Daraus leitet sich die Bedeutung des Komplexmittels ARTH bei der Behandlung akuter Entzündungsschübe ab.

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Bereitgestellt von Benutzer: DIMI
Datum: 18.05.2011 - 13:08 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Inge Schweitzer
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Gesundheitswesen - Medizin


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Freigabedatum: 18.05.2011

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