Westfalenpost: Deutschland muss ein Zeichen setzen Von Dirk Hautkapp

Westfalenpost: Deutschland muss ein Zeichen setzen

Von Dirk Hautkapp

ID: 1000803
(ots) - Drei Menschen nach über zehn Jahren die Freiheit
wieder zu geben, die sie niemals hätten verlieren dürfen, ist kein
Anlass, Beifall zu klatschen. Den hätte Amerika nicht mal dann
verdient, wenn es den unschuldigen Guantanamo-Häftlingen Yusef Abbas,
Hajiakbar Abdulghupur und Saidullah Khalik mit jeweils 300 000
Dollar Entschädigung in den Weiten North Dakotas die Chance auf ein
zweites Leben eröffnen würde. Zu dieser Wiedergutmachung für
glasklares Unrecht wird es aber nie kommen. Staatsräson und
an Paranoia grenzendes Misstrauen einer nach dem 11. September 2001
dauerverwundeten Nation stehen solchen Gesten im Weg.

Dass jetzt die kleine Slowakei drei Uiguren eine neue Heimat
bietet, ist zu loben. Und für niemanden peinlicher als für
Deutschland und seine Bundesregierung. Vor vier Jahren hatte Berlin
die Chance, für jene chinesische Minderheit eine große humanitäre
Lösung zu finden. Parteien-Gerangel im Wahlkampf und übertriebene
Angst vor dem Groll Pekings machten das Vorhaben zunichte. Eine
Haltung, die bis heute säuerlich aufstößt. Ist es doch Deutschland,
das sich im Chor derer, die in Guantanamo einen fortgesetzten Verstoß
gegen Rechtsstaatlichkeit und Menschlichkeit sehen und nach Abhilfe
rufen, von niemandem übertreffen lässt. 

Obama will den teuren Schandfleck tilgen. Er weiß: Guantanamo ist
das beste Düngemittel für Radikale, die nach Legitimation für ihre
militanten Umtriebe suchen. Es ist an der neuen Bundesregierung, ein
Zeichen zu setzen und die oft beschworene transatlantische
Partnerschaft zu stärken. Ginge Deutschland bei der Aufnahme von
unbedenklichen Häftlingen voran, würden andere gewiss folgen. Das
kann der Anfang vom Ende Guantanamos sein.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160



Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung schreibt zu Krankenkassenbeiträgen: Westfalenpost: Kurze Schonzeit

Von Rudi Pistilli
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 01.01.2014 - 20:21 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1000803
Anzahl Zeichen: 2020

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 248 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Deutschland muss ein Zeichen setzen

Von Dirk Hautkapp
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Oliver Ruhnert: "Habe Hochachtung vor Wagenknecht" ...

Der Sauerländer BSW-Politiker und Fußballfunktionär Oliver Ruhnert hat Sahra Wagenknecht im Interview mit der WESTFALENPOST gegen Kritik verteidigt. Die Partei-Vorsitzende des neugegründeten BSW sei "hochintelligent", sagte Ruhnert der ...

Alle Meldungen von Westfalenpost


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z