Westfalenpost: Die gefühlte Unsicherheit
Von Andre Schweins
ID: 1003309
Rettungswagen angekommen. Es ist in mehrfacher Hinsicht bedenklich,
wenn ein Patient ohne akute Not den Rettungsdienst ruft - um so
schneller in die Obhut eines Arztes zu gelangen. Es ist zu einfach,
dieses Vorgehen ausschließlich deshalb anzuprangern, weil die unnötig
gebundenen Rettungskräfte zeitgleich an anderen Orten bei
dramatischen Lagen fehlen könnten.
Grundsätzlich ist zu fragen: Was nötigt den Patienten überhaupt zu
solchen objektiven Verfehlungen? Es hat zu tun mit einer gefühlten
Unsicherheit. Wo die ärztliche Versorgung als mangelhaft wahrgenommen
wird, da helfen keine Überzeugungskünste der Verantwortlichen, die
sich auf Statistiken stützen. Der Bürger in gefühlter Not sucht Hilfe
- und ruft auch den Rettungswagen.
An mahnenden Worten zu dieser Praxis hat es in der Vergangenheit
nicht gemangelt. Denn der überflüssige Notruf könnte für den
Verursacher schlimmstenfalls die Übernahme der Kosten bedeuten.
Überzeugungskraft hatte diese eher theoretische Drohung nicht. Im
Gegenteil. Auch der jüngste Streit über die richtige Strategie,
schnellere Facharzt-Termine zu ermöglichen, wird von den Bürgern
nicht als System-Entspannung registriert. Auf diesen Feldern muss die
gefühlte Sicherheit wiederhergestellt werden. Fürwahr ein
komplizierter Wunsch.
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Datum: 09.01.2014 - 20:19 Uhr
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Politik & Gesellschaft
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