Weser-Kurier: Zur EKD-Mitgliederstudie schreibt Benjamin Lassiwe im "Weser-Kurier" (Bremen) vom 7. März 2014:
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sich zu einer Kirche der Karteileichen. Das legt die jüngste
Mitgliedschafts-Untersuchung der EKD nahe. Zwar steigt auf der einen
Seite die Zahl der besonders treuen Mitglieder, und die Zahl derer,
die sich einen Austritt vorstellen können, geht zurück. Doch auf der
anderen Seite wächst die Indifferenz. Bemerkenswert, wenn sich
Kirchenvertreter schon öffentlich darüber freuen, dass weniger
Menschen austreten wollen. So tief legt kein Kaninchenzüchterverein
die Messlatte, kein Sportverein, nicht einmal der ADAC. Doch das
peinliche Understatement der EKD passt zu vielen Ergebnissen der
Studie: Wenn fast 80 Prozent der Befragten mit ihrem Ehepartner über
religiöse Themen reden, aber nur 21 Prozent mit ihrem Pfarrer, macht
die Kirche etwas falsch. Wenn 25 Prozent der Kirchensteuerzahler
ihren Pfarrer nicht mal dem Namen nach kennen, dann läuft sogar etwas
ganz gründlich schief. Man stelle sich vor, ein Viertel aller Bremer
SPD-Mitglieder wüsste nicht, wer Jens Böhrnsen ist... Die
Mitgliedschaft in der Kirche dient dem Zusammenhalt der Gesellschaft.
Doch das funktioniert nur, wenn sich die evangelische Kirche
verstärkt um die Mobilisierung ihrer Mitglieder bemüht. Eine "Kirche
der Karteileichen" jedenfalls kann Deutschland nicht gebrauchen.
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Datum: 06.03.2014 - 20:52 Uhr
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