Dreiste Horst-Besetzer gefährden Schreiadler! / Deutsche Wildtier Stiftung fordert zum Tag des Waldes besseren Schutz der Waldlebensräume
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Deutschland erreicht haben, werden Schreiadler erst Anfang April in
ihren Brutgebieten in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zurück
erwartet. Da der auch "Pommernadler" genannte Greifvogel jedoch zu
den Spätheimkehrern in Sachen Zugvögeln gehört, sind viele seiner
angestammten Nester dann bereits durch dreiste Horst-Besetzer wie
Kolkraben, Mäusebussarde oder andere Greifvögel besetzt. Schreiadler
haben daher meist in der Nähe ihres vorjährigen Horstes sogenannte
Wechselhorste, in denen sie im Notfall brüten können. Allerdings:
Schreiadler sind sehr wählerisch bei der Auswahl ihres Nistplatzes
und geeignete Quartiere werden immer knapper.
Zum Tag des Waldes am kommenden Freitag fordert die Deutsche
Wildtier Stiftung Maßnahmen zum Schutz der letzten
Schreiadler-Brutwälder. "Die Länder Mecklenburg-Vorpommern und
Brandenburg haben derzeit die große Chance, im Rahmen der
Neugestaltung ihrer Förderpolitik die Weichen im Sinne des
Schreiadler-Schutzes zu stellen", sagt Dr. Andreas Kinser von der
Deutschen Wildtier Stiftung. Schützenswerte Waldbereiche für den
Schreiadler wurden bereits als sogenannte Waldschutzareale in beiden
Ländern ausgewiesen. Ihr Schutzstatus ist aber bisher eher gering und
durch zu intensive Nutzung gehen noch immer mehr und mehr dieser
Bereiche als Lebensraum für den Schreiadler verloren. "Wir fordern,
dass Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zukünftig Mittel zum
Schutz der Waldschutzareale des Schreiadlers bereitstellen", so
Kinser. Waldbesitzer könnten dadurch einen Ausgleich für
Einschränkungen bei der forstwirtschaftlichen Nutzung dieser Bereiche
erhalten. Da die Ansprüche des Schreiadlers an den Waldlebensraum
denen anderer anspruchsvoller Waldar-ten wie Schwarzstorch,
Mittelspecht oder Mopsfledermaus ähneln, würden Schutzmaßnahmen für
den Schreiadler in gleicher Weise anderen, zum Teil stark bedrohten,
Arten dienen.
Die Deutsche Wildtier Stiftung hat im Rahmen eines durch das
Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des
Bundesumweltministeriums geförderten Projektes einen Leitfaden zur
Schreiadlergerechten Förderung von Agrar- und Waldumweltmaßnahmen
erarbeitet. Den Leitfaden und weitere Informationen zum Schreiadler
finden Sie auf der Seite www.Schreiadler.org.
Die gemeinnützige Deutsche Wildtier Stiftung mit Sitz in Hamburg
wurde 1992 von Haymo G. Rethwisch errichtet. Ihr Ziel ist es, in
Deutschland Wildtiere zu schützen und Menschen für die Schönheit und
Einzigartigkeit heimischer wilder Tiere zu begeistern. Schirmherr ist
Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog.
Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon 040 73339-1874, Fax 040 7330278,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de
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Datum: 19.03.2014 - 11:55 Uhr
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