WAZ: Verschiebebahnhof Schreibtischjob. Kommentar von Michael Kohlstadt
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Konzernflaggschiff RWE allen Ernstes darüber nachdenkt, das
architektonische Schmuckstück seiner Konzernzentrale am Essener
Stadtgarten zu veräußern. Gestern wurde bekannt, dass RWE-Konkurrent
Eon das genaue Gegenteil mit seinen Immobilien in der Reviermetropole
plant: Die Düsseldorfer rüsten die noch für die einstige Essener
Unternehmensperle Ruhrgas gebauten Zwillingstürme an der A 52 zum
Verwaltungssitz einer neuen Gesellschaft auf. Hunderte
Schreibtischjobs wandern an die Ruhr. Der Jubel der örtlichen
Wirtschaftsförderer dürfte Eon gewiss sein. Andererseits kann die
wechselvolle Geschichte von Essen als sprichwörtlichem Schreibtisch
des Ruhrgebiets kaum anschaulicher dargestellt werden als durch die
so widersprüchlich erscheinenden Pläne der beiden DAX-Konzerne. Große
Unternehmen - nicht nur die unter Druck geratenen Energiegiganten an
Rhein und Ruhr - verschieben ganze Unternehmensteile wie Bausteine am
grünen Tisch. Heute trifft es Malmö, morgen vielleicht wieder Essen.
Leidtragende sind die Mitarbeiter, die jederzeit damit rechnen
müssen, dass ihr Schreibtisch plötzlich in einer anderen Stadt steht.
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Datum: 15.04.2014 - 19:07 Uhr
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Essen
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