Brandenburg vor dem Pflegekollaps? / Landesregierung präsentiert Fachkräftestudie und Fachkräfte-Onlineportal
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Pflegefachkräfte zu finden, und steht vor besorgniserregenden
Prognosen - so die Brandenburger Fachkraftstudie: Aktuell sind 30.000
Pflegefachkräfte im Land Brandenburg tätig, bis 2030 steigt der
Bedarf bis auf 54.000 Fachkräfte an. "Die neue Studie des
Brandenburger Sozialministeriums zur Situation der Pflegefachkräfte
gibt mit differenzierten Analysen, Handlungsempfehlungen und
Fallbeispielen gutes Rüstzeug, um die Zukunftssicherung der Pflege
nun systematisch anzupacken. Entscheidend ist nun, dass den
Erkenntnissen systematisch und zielgerichtet Taten folgen, und es
sind alle gefordert", so Ellen Fährmann, Vorsitzende des Vorstandes
der bpa-Landesgruppe Brandenburg.
"Wir müssen jetzt effiziente Maßnahmen auf allen Ebenen ergreifen,
um Fachkräfte dauerhaft für unsere Arbeit zu gewinnen und zu
begeistern. Wir brauchen zukunftsfähige Rahmenbedingungen, und dazu
gehören auch Leistungsvergütungen, die nicht wie jetzt das
Schlusslicht der Republik bilden", mahnt Fährmann.
Brandenburgs Sozialminister Günter Baaske rief dazu auf, die
Pflegefachkräfte nicht nur zu suchen, sondern sie auch zielgerichtet
einzusetzen und an die Pflegedienste und Einrichtungen zu binden.
Geprüft werden muss, ob es Möglichkeiten zum Ausbau von
Vollzeitstellen gibt und wie die Vereinbarkeit von Familie und
Pflegeberuf deutlich zu optimieren ist. Insbesondere für
alleinerziehende Mütter, die in der Pflege arbeiten wollten, stellten
die mit den Arbeitszeiten in der Pflege nicht zusammenpassenden
Öffnungszeiten der Kitas ein Problem dar. "Hier sind die Kommunen und
Landkreise gefragt, die Lösung systematisch anzugehen", stellt
Fährmann klar.
Als Maßnahme des Landes Brandenburg gegen den Fachkräftemangel
stellt Sozialminister Günter Baaske aktuell das erweiterte
Fachkräfteportal vor. Ab sofort wird online ein Serviceraum für
Arbeitssuchende und Unternehmen angeboten. Minister Baaske wünscht
sich, dass möglichst viele diese bequeme und kostenlose Suche nutzen.
Er verspricht sich davon, dass mehr Fachkräfte im Land bleiben und
andere zurückkommen. "Die modernen Medien zu nutzen, ist dann
sinnvoll, wenn sie uns einen Mehrwert und in diesem Fall tatsächlich
mehr Fachkräfte bringen. Da sich auch der Pflegenachwuchs einem
großen Teil der Zeit per se online bewegt, ist es richtig, diese
Kommunikationsschiene stärker zu nutzen. Aber zur Vermeidung des
Pflegekollapses in Brandenburg sind alle Akteure gefragt. Wir
brauchen ein Bündnis, um ein deutliches Zeichen zu setzen:
Brandenburg bewirbt sich bei den Pflegekräften", so Fährmann
abschließend.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
250 in Brandenburg) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
245.000 Arbeitsplätze und ca. 18.900 Ausbildungsplätze. Das
investierte Kapital liegt bei etwa 19,4 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Anja Hoffmann, Tel. (030) 214 31 52, Landesbeauftragte bpa Berlin
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Datum: 17.04.2014 - 10:10 Uhr
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