WAZ: Genfutter nein - Billigfleisch ja. Kommentar von Stefan Schulte
ID: 1051312
aber nur, wenn sie sich einig sind. Als Naturschützer die
Öffentlichkeit mit abgeholztem Regenwald am Amazonas aufschreckten,
der gigantischen Sojafeldern weichen musste, sahen sich Konzerne wie
McDonald's zum Handeln genötigt - und setzten ein Moratorium durch.
Am Boom der Eiweiß-Bombe änderte das nichts - Südamerika und die USA
versorgen die Tiermäster dieser Welt mit Soja. Weil's einfacher und
billiger ist, zunehmend jedoch mit genverändertem Saatgut. Seit
diesem Jahr verfüttern auch die deutschen Geflügel-Riesen wie
Wiesenhof nach 14 Jahren Verzicht wieder Gen-Soja. Dass die meisten
Deutschen genveränderte Lebensmittel - auch im Futter - ablehnen,
schreckt aber weder Züchter noch Handel noch Fastfood-Ketten ab.
Warum? Erstens sind sich Europäer und Amerikaner anders als beim
Regenwald nicht einig - in Übersee ist die Skepsis gegenüber der
Gentechnik geringer. Zweitens sind sich die deutschen Verbraucher
selbst nicht einig. Gen-Soja macht Futter und Fleisch billiger. Die
Deutschen mögen zwar kein Gen-Futter, aber billiges Fleisch. Auch wer
ein Kilo Pute für 3,99 Euro kauft, demonstriert Marktmacht.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.04.2014 - 18:58 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1051312
Anzahl Zeichen: 1467
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Essen
Kategorie:
Wirtschaft (allg.)
Diese Pressemitteilung wurde bisher 127 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"WAZ: Genfutter nein - Billigfleisch ja. Kommentar von Stefan Schulte"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).