WAZ: Risiko ist auch Privatsache. Kommentar von Hannes Koch
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Kapitalanlagen. So hat die Bundesregierung den Schutz für
Kleinanleger vor risikoreichen Finanzprodukten nun erhöht. Als
Reaktion auf die Pleite der Windfirma Prokon verschärfen
Finanzminister Wolfgang Schäuble und Verbraucherminister Heiko Maas
die Anforderungen für Firmen: In ihren Verkaufsprospekten sollen sie
mehr Informationen liefern, außerdem weniger aggressiv werben. Das
gehe aber nicht weit genug, bemängelt die Stiftung Warentest und
fordert, den Grauen Kapitalmarkt für Kleinanleger ganz zu schließen.
Klingt gut, ist aber unrealistisch. Denn Bürger wollen ihr Geld
genauso anlegen, wie sie es bei Prokon taten. Zehntausende Windräder
wurden ähnlich finanziert - wenn auch nicht so spekulativ wie bei
Prokon. Die Ökoenergie-Lobby würde eine Protestwelle entfachen,
wollte Berlin ihren Geschäftsmodellen die Grundlage entziehen. Der
Regierung fehlt die Macht, um komplette Sicherheit zu schaffen. Zum
Glück. Allerdings muss sich dann jeder selbst überlegen, ob er sechs
Prozent Rendite verlangt, wenn zwei Prozent normal sind. Risiko ist
auch Privatsache.
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Datum: 22.05.2014 - 19:02 Uhr
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