Westfalenpost: Gründlichkeit geht vor / Kommentar von Wilfried Goebels zur Zukunft der Förderschulen in NRW
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Herausforderung der Schulen. Bei der Umsetzung des gemeinsamen
Lernens von behinderten und nicht behinderten Kindern muss der
Grundsatz gelten: Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Bisher aber sind
Schulen schlecht vorbereitet, Lehrer nur in Crash-Kursen auf die neue
Aufgabe eingestimmt und Eltern verunsichert. Das inklusive Lernen in
der Sekundarstufe wird zum pädagogischen Feldversuch - mit
unkalkulierbaren Risiken. Es wird immer Kinder mit emotionalen und
sozialen Störungen geben, die nur schwer an einer Regelschule
unterrichtet werden können, weil sie einen erhöhten Förderbedarf
haben. Nicht wenige Lehrer und Eltern fragen sich deshalb, ob Kinder
mit und ohne Handicap beim gemeinsamen Lernen genug Aufmerksamkeit
erhalten. Nicht immer ist die Förderschule im Sinne der Kinder nur
zweite Wahl. Jeder vierten Förderschule droht das Aus, weil die
Schülerzahl auf Dauer nicht reicht. Der Rechnungshof hat kritisiert,
dass viele Förderschulen zu klein sind. Auch setzt ein gutes Angebot
eine gewisse Mindestgröße der Schule voraus. Am Ende aber müssen
Eltern die Wahl haben, ob sie ihr behindertes Kind auf einer Regel-
oder Förderschule anmelden. Ist die Förderschule erst einmal dicht,
bleibt der Elternwille auf der Strecke.
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Datum: 05.06.2014 - 20:02 Uhr
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