WAZ: Das riecht nach Abzocke. Kommentar von Matthias Korfmann
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Geschäft: Arme Städte bekommen ohne große Investition sofort viel
höhere Einnahmen aus der Geschwindigkeitskontrolle. Möglich machen
das Spezialfirmen, die jeden "Blitzer" in eine Art Gelddruckmaschine
verwandeln, die rund um die Uhr zuverlässig funktioniert. Auf Wunsch
sucht die Firma sogar den Standort aus. All jene, die immer schon den
Eindruck hatten, dass es bei der Tempoüberwachung nicht nur um
Verkehrssicherheit, sondern auch ums "Melken" von Autofahrern geht,
werden sich bestätigt fühlen: Das riecht tatsächlich nach Abzocke.
Bußgeld wird sozusagen auf dem Markt gehandelt. Auf den zweiten Blick
ist es nicht mal sicher, dass sich das Geschäft mit dem Radar
langfristig für die Kämmerer rechnet. Denn die Versuchung ist groß,
sämtliche "Blitzer" in einer Stadt von einer Privatfirma betreiben zu
lassen und eigenes Personal einzusparen. Ist es erst so weit, dann
gibt es wohl keinen Weg zurück. Eine Rückübernahme der Kontrolle
dürfte zu teuer sein. Und spätestens dann kann der freundliche
private Geschäftspartner an der Preisschraube drehen.
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Datum: 16.09.2014 - 18:58 Uhr
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