Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu G20-Gipfel/Bankenregulierung
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einer Privatperson eine Sicherheit, die aufzeigt, dass es dem
Kreditnehmer möglich ist, den vereinbarten Kredit nebst Zinsen
zurückzuzahlen. Die Banken selbst aber jonglieren mit Summen, die
unvorstellbare Größenordnungen erreicht haben und die längst nicht
mehr durch die vorhandenen "Sicherheiten" abgedeckt werden. Daher ist
es richtig, den Spielraum der Banken zu begrenzen.
Die radikalste Lösung wäre es, den Banken einfach alle Geschäfte
zu verbieten, die nicht durch realwirtschaftliche Vorgänge gedeckt
sind. Doch die internationale Verflechtung der Weltwirtschaft
erfordert heute andere Möglichkeiten. Man muss eine Lösung finden,
die den Banken noch Spielraum bietet, für den Notfall aber
ausreichend Vorsorge schafft. Ob das mit den bisher von den
G20-Regierungschefs beschlossenen Regulierungsmaßnahmen erreicht
wird, darf bezweifelt werden. Die Äußerung von Bundeskanzlerin Angela
Merkel, dass das Ziel nun erreicht sei, ist naiv. Selbst der
Schutzschirm, den Europas Banken selbst aufbauen sollen, würde nicht
reichen, wenn zum Beispiel die Deutsche Bank ins Trudeln geraten
würde. Sicher, einiges ist in Bewegung und die Maßnahmen gehen in die
richtige Richtung; doch absolute Sicherheit gibt es noch nicht. Die
gemeinsame europäische Aufsicht wird alle Hände voll zu tun haben, um
Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen. Denn nur dann kann man
rechtzeitig handeln.
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Datum: 17.11.2014 - 20:20 Uhr
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