Pharma Thema bei Hart aber Fair - Reißerische Kritik ist in Mode
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wie Verbrecher dargestellt. Sachbücher, Krimis, Reportagen und
Talk-Runden zeigen: Vorurteile und deftige Kritik an der
Pharmabranche liegen im Trend. Auch die mit Sachlichkeit werbende
ARD-Sendung "Hart aber Fair" titelt zur heutigen Ausgabe am Montag,
1. Dezember, ab 21 Uhr grenzwertig reißerisch: "Russisch Roulette auf
Rezept - wie gefährlich ist die Medikamente-Flut?".
Medikamente nicht als wertvolle Therapie, sondern als
Gefahrenquelle für die Gesundheit - das ist der Kern von Büchern wie
"Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität" von Peter C.
Götzsche, "Krank durch Medikamente" von Cornelia Stolze oder dem
Krimi "Codex" von Douglas Preston. Das Prinzip: Je radikaler These
und Titel, desto mehr Gehör finden die Autoren in der Aufgeregtheit
der schnellen Medienwelt. Doch halten die darin enthaltenen Argumente
einem Fakten-Check stand? Tatsächlich belassen es die Autoren an
vielen Stellen bei Klischees und überholten Vorwürfen. Neue
Erkenntnisse, die zu einer ausgewogenen Diskussion beitragen, bleiben
sie schuldig.
So bedienen sich nahezu alle pharmakritischen Bücher oder
Reportagen immer wieder bei den gleichen bekannten und bereits gut
aufgearbeiteten Beispielen: Vioxx, Avandia oder Lipobay werden immer
wieder als Fälle aufgeführt, wie aus Patienten "Opfer der
pharmazeutischen Industrie" werden.
Selbst Pharma-Kritiker halten die Ausführungen der
Anti-Pharma-Literatur für unausgewogen und unsachlich. So sah der
international bekannte Blogger "PharmaGuy" im Bestseller "Bad Pharma"
von Ben Goldacre zahlreiche Mängel und titelte "Eine Kritik des
Pharma-Marketing, die statt auf Beweisen auf Rosinenpickerei
beruht?". Für ihn lagen die methodischen Fehler auf der Hand.
Die Autoren stolpern immer über den gleichen Fallstrick: Einzelne
Fälle werden generalisiert und als Beleg für ein
branchenübergreifendes Fehlverhalten angesehen. Das ist genauso
falsch, wie angesichts von Erfolgen zu behaupten, die
Pharmahersteller hätten nie Fehler begangen. Die Bücher und
Reportagen vergeben damit die Chance, einen wirklichen Beitrag zur
Diskussion um die Optimierung des Gesundheitssystems zu leisten.
Stattdessen wird, wie im Buch von Cornelia Stolze, orakelt, welche
Medikamente die nächsten gefährlichen "Absturzkandidaten" sind.
Am vergangenen Donnerstag lief bei ProSieben der amerikanische
Film "Love and other Drugs - Nebenwirkungen inklusive". Diese fiktive
romantische Komödie bediente nahezu alle Vorurteile über
Pharmavertreter, die Hollywood parat hatte. Zumindest vom Titel der
heutigen Sendung her liegt auch "Hart aber Fair" bereits auf dieser
Linie.
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Datum: 01.12.2014 - 15:54 Uhr
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