WAZ: Teil-Amnestie für Geheimdienste

WAZ: Teil-Amnestie für Geheimdienste

ID: 1161444
(ots) - Die Bundesregierung bereitet eine Strafbefreiung
für Mitarbeiter der Geheimdienste vor. Noch in diesem Jahr werde eine
Gesetzesreform auf den Weg gebracht, erfuhr die Westdeutsche
Allgemeine Zeitung (WAZ) aus Regierungskreisen. Von einer
"Schutzlücke" spricht der CDU-Außenpolitiker Philipp Mißfelder. Die
Mitarbeiter der Dienste bräuchten "den Rechtsschutz, dass sie nicht
für Straftaten von V-Leuten belangt werden, die zur Tarnung verübt
wurden", sagte er der WAZ. Schon auf Empfehlung des
NSU-Untersuchungssauschusses bereitet das Innenministerium eine
Änderung des Verfassungsschutzgesetzes vor. Der CSU-Innenpolitiker
Stephan Mayer forderte, dann die Rechtslage klarzustellen, den
Sicherheitsbehörden und ihren Mitarbeitern Rechtssicherheit zu geben.
Nutznießer wären V-Leute wie ihre Agentenführer. Die Politik reagiert
nicht zuletzt auf ein Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf aus
dem Jahr 2011. Damals sahen die Richter keinen Grund, bei einem
kriminell gewordenen V-Mann des Bundesnachrichtendiensts von einer
Strafe abzusehen. Juristisch ist in einem solchen Fall der V-Mann der
Haupttäter, sein Agentenführer der Anstifter. Für Irritation hatte im
April 2014 eine Expertise von Mitarbeitern des Generalbundesanwalts
gesorgt. Sie kamen zum Ergebnis, dass für den V-Mann-Einsatz die
gesetzliche Ermächtigung fehle. Die Geheimdienste sorgen sich, dass
ihre Mitarbeiter sich strafbar machen. Zur Diskussion stehen zwei
Modelle: Eine Generalklausel zur Strafbefreiung oder ein Katalog, in
dem definiert wird, was V-Leute dürfen oder nicht. Ihr Einsatz sei
"unverzichtbar", doch dürfe ihre Tätigkeit "kein Freibrief für
Straftaten sein", erläuterte Meyer. Es werde darauf ankommen, eine
"praktikable Lösung" zu finden. Nach dem Anschlag von Paris fällt die
Forderung auf fruchtbaren Boden. So rief Mißfelder dazu auf, die


Geheimdienste zu stärken. Er forderte mehr Mittel und Befugnisse, um
die Kommunikation über Skype oder WhatsApp zu überwachen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Mitteldeutsche Zeitung: zu Pegida WAZ: Terror der neuen Generation. Kommentar von Dietmar Seher zum Terrorismus
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 18.01.2015 - 18:55 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1161444
Anzahl Zeichen: 2344

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Innenpolitik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 241 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"WAZ: Teil-Amnestie für Geheimdienste"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Thyssenkrupp bestätigt Drohnenüberflug ...

In Kiel ist in der vergangenen Woche auch eine U-Boot-Werft von Thyssenkrupp von Drohnen überflogen worden, wie das Unternehmen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ-Donnerstagausgabe, waz.de) bestätigte. "Wir können bestätigen, dass e ...

Alle Meldungen von Westdeutsche Allgemeine Zeitung


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z