Westfalenpost: Andreas Thiemann zum Klostersterben und zur Angst vor den Fremden
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nicht nur eine traurig-lokale Nachricht, sondern wirft auch
grundsätzlich ein Licht auf die religiöse Entwicklung in weit
größerem Maßstab. Die in diesen Tagen immer wieder beschworene
"Rettung des Abendlandes" vor einer vermeintlichen Flut muslimischer
Einwanderer verläuft eben auch parallel zu einer durchaus
dramatischen Abkehr christlicher Überzeugungen und Lebensinhalte in
unserem Land. Man kann es auch anders formulieren: Weil die eigenen
christlichen Wurzeln als Lebensfundament nicht mehr halten, wird die
Angst vor dem Anderen, dem Fremden als umso bedrohlicher empfunden.
"Ein feste Burg ist unser Gott", lautet eines der bekanntesten Lieder
in der evangelischen Kirche. Doch wer empfindet das überhaupt noch
so? Zwar verzeichnen die Wallfahrtsorte - übrigens auch Werl -
durchaus recht gute Pilgerzahlen; von einer bürgerlichen
Massenbewegung kann allerdings nicht gerade die Rede sein. Würde es
hierzulande tatsächlich ein überwältigend breites Bekenntnis zum
Christentum geben, dann hätte auch die dumpfe Sorge vor einer
unheilvollen Überfremdung keine elementare Grundlage mehr. Sie würde
sich vielmehr in unmittelbar gelebter Nächstenliebe auflösen.
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Datum: 23.01.2015 - 22:10 Uhr
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Politik & Gesellschaft
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