Rheinische Post: Ein Fanal für die Zukunft
Russlands nach Putin
Kommentar Von Gregor Mayntz
ID: 1179438
Eines, das mit Reformen den Einfluss der Oligarchen beschneidet, die
Aggression gegen die Nachbarn beendet und sich von einem "gelenkten"
Demokratieverständnis zu echter Chancengleichheit in einem liberalen
Staat entwickelt. Die vier Kugeln in den Rücken töteten den Menschen
Nemzow. Aber sie trafen auch seine von vielen Russen geteilte
freiheitliche Geisteshaltung. Und sie signalisieren, dass es in
diesem System Akteure gibt, die keine Regeln anerkennen, sondern
skrupellos nur die eigenen Interessen verfolgen. Vor diesem
Hintergrund erscheint der Streit um Verschwörungstheorien
kleinkariert, greift auch die Interpretation zu kurz, Putin habe -
unabhängig von möglichen Verstrickungen seines Umfeldes - selbst das
Klima geschaffen, in dem diese Bluttat möglich wurde. Der Mord reicht
über Putin hinaus und setzt ein Fanal für die Entwicklung Russlands
in der Zeit nach Putin. Lebte Putin in einer funktionierenden
Demokratie, wäre er der erste gewesen, der sich am Ort der Bluttat
verneigt hätte, um die aufgewühlte Nation nicht noch weiter zu
spalten. Dass er es bei einem dürren Beileidstelegramm beließ, zeugt
nicht von Stärke.
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Datum: 01.03.2015 - 20:05 Uhr
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