Mittelbayerische Zeitung: Ungesund / Kommentar zum neuen DAX-Rekord
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großer Freude kann das nicht sein. Was zu Beginn dieses Jahres am
deutschen Aktienmarkt passiert, ist das Symptom einer ungesunden
wirtschaftlichen Entwicklung: Es ist zu viel Geld im Umlauf. Viel zu
wenig davon wird in die Realwirtschaft investiert. Und weil sicherere
Anlageformen keine reale Rendite mehr bringen, werden die
Aktienmärkte mit Geld geflutet. Das Problem: Die Aktienkurse werden
auf diese Weise entkoppelt von der echten Leistungsfähigkeit der
Unternehmen - eine gefährliche Blase bläht sich auf. Klar, die
Entwicklung der letzten Tage hat viel mit dem Anleihekauf-Programm
der EZB zu tun. Doch schuld an der Entwicklung ist die Zentralbank
nicht. Sie versucht nur, auf die Probleme in Europas Realwirtschaft
zu reagieren - indem sie zumindest Krisenstaaten und Banken in
Südeuropa Zugang zu Geld ermöglicht, das dann in die Wirtschaft
fließen kann. Der einzige Akteur, der jetzt schnell etwas tun kann,
ist der Staat. Er muss seine Spar-Dogmen überdenken - und kräftig
investieren. Genug Zukunftsfelder, die dringend Geld brauchen, gibt
es ja: von der bröckelnden Infrastruktur bis zu maroden
Bildungseinrichtungen. Nur so kann der Boom endlich einen Schritt vom
Aktienparkett in die reale Welt machen.
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Datum: 16.03.2015 - 21:28 Uhr
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