Mitteldeutsche Zeitung: Internet-Kriminalität
Bundesamt schließt Hackerangriff auf deutsche TV-Sender nicht aus
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Informationstechnik (BSI) schließt einen Hackerangriff wie auf den
französischen Fernsehsender TV5Monde auch in Deutschland nicht aus.
"Normalerweise sind Webseiten betroffen", sagte BSI-Sprecher Matthias
Gärtner der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung"
(Freitag-Ausgabe). "Dass der Sendebetrieb gestört worden ist, ist
neu. Ob das auch in Deutschland passieren könnte, ist schwer zu
sagen. Doch je mehr internetgestützte Technik zum Einsatz kommt,
desto mehr Fläche gibt man für Angriffe aus dem Cyberraum." Da das
Fernsehen immer stärker internet-basiert arbeite und es viele mobile
Zugänge gebe, wachse das Risiko, fügte er hinzu. Das Bundesamt sei
gemeinsam mit dem Cyber-Abwehrzentrum der deutschen
Sicherheitsbehörden und den französischen Behörden bemüht, die
Ursache zu klären. Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Netzpolitiker
Lars Klingbeil erklärte der "Mitteldeutschen Zeitung": "Wenn es
gelungen ist, einen kompletten Fernsehsender plus dessen
Facebook-Seite lahm zu legen, dann zeigt das, dass da Leute mit einer
großen Professionalität am Werk waren. Man kann das für Deutschland
nicht ausschließen." Wachsamkeit sei geboten. Im vom Bundestag
derzeit behandelten IT-Sicherheitsgesetz würden die kritischen
Bereiche benannt. "Elektrizität, Finanzwesen, Mobilität - da sind wir
verletzlich und müssen gucken, dass es hohe Standards gibt." In dem
Gesetz würden die Betreiber kritischer Infrastrukturen zudem
verpflichtet, solche Angriffe mitzuteilen, damit der Staat ein
Lagebild bekomme, um reagieren zu können. Im Koalitionsvertrag sei
schließlich festgelegt, dass der ganze Bereich Verschlüsselung und
sichere Infrastruktur ausgebaut werden solle. Klingbeil betonte, der
Mittelstand sei "besonders gefährdet. Denn dort gibt es das meiste
Unverständnis, dass Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren werden sollen."
Dadurch könnten große Schäden entstehen.
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Hartmut Augustin
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Datum: 10.04.2015 - 02:00 Uhr
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