neues deutschland: Daniela Dahn: Grass hat Bundesrepublik viel Diskussionskultur abverlangt
ID: 1199542
Schriftstellerin Daniela Dahn über Günter Grass in einem Artikel für
die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland"
(Donnerstagausgabe). Jedes seiner Bücher, mit Ausnahme von "Im
Krebsgang", habe "eine Welle von Anfeindungen ausgelöst". "Erst nach
seinem Tod ist die Streitbarkeit des politischen Störenfrieds
plötzlich zum geschätzten Wert geworden und die Danziger Trilogie
jenseits allen Zweifels große Weltliteratur. Über dem Menschen
jedoch, wird anhaltend die moralische Keule geschwungen, gern von
Leuten, deren eigene mutige Widerreden wenig Chance hatten, auffällig
zu werden."
Daniela Dahn, die mit Günter Grass und Johano Strasser 2002 den
Band "In einem reichen Land" herausgab, sieht den am 13. April
verstorbenen Schriftsteller auf "dem ehrenwerten Stammplatz des
Intellektuellen, auf dem es unbequem, zugig und einsam ist". Kein
anderer Künstler habe "der Bundesrepublik so viel
Reflexionsbereitschaft und Diskussionskultur abverlangt", die
freilich "angesichts ihres Vernichtungswillens oft zur Unkultur
wurde".
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 15.04.2015 - 14:33 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1199542
Anzahl Zeichen: 1371
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Berlin
Kategorie:
Kunst und Kultur
Diese Pressemitteilung wurde bisher 158 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"neues deutschland: Daniela Dahn: Grass hat Bundesrepublik viel Diskussionskultur abverlangt"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
neues deutschland (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).