Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Raubkunst
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strebte das Deutsche Reich Ende des 19. Jahrhunderts nach Kolonien in
Übersee. Hinter den Weltmächten England und Frankreich wollte man
nicht zurückstehen. So erwarb Deutschland »Schutzgebiete« in Afrika,
China und im Pazifik. Was den »Wilden« wie selbstverständlich
weggenommen und in die Heimat gebracht wurde, füllte die Vitrinen der
Völkerkundemuseen und jagte den Besuchern einen Schauer über den
Rücken, wenn sie zum Beispiel Schrumpfköpfe zu sehen bekamen. Mehr
als 100 Jahre später soll die Art und Weise, wie die
Kunstgegenstände »erworben« wurden, nun erforscht werden, fordert
Kulturstaatssekretärin Monika Grütters. Den Völkerkundemuseen wird
das nicht gefallen, aber viel zu befürchten haben sie nicht.
Deutschland will wieder politisch korrekt sein, ein gutes Gewissen
haben. Praktische Auswirkungen erwachsen aus Grütters Forderung kaum,
denn die Wahrscheinlichkeit, dass in Togo, Kamerun oder China
Nachfahren von Menschen, denen Deutsche im 19. Jahrhundert einen
wertvollen Kunstgegenstand weggenommen haben, jetzt
Rückgabeforderungen stellen, ist gering. Bei der Nazi-Raubkunst sind
die zeitliche Nähe und die Aufregung ungleich größer.
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Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
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Datum: 04.05.2015 - 21:00 Uhr
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Bielefeld
Kategorie:
Kunst und Kultur
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