Verdacht auf fahrlässige Tötung: Staatsanwaltschaft Hamburg durchsucht zwei Asklepios-Kliniken
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24. Juni, Teile der Asklepios-Kliniken Altona und Wandsbek
durchsucht. Nach Informationen des Politikmagazins "Panorama 3" im
NDR Fernsehen und des Hamburger Stadtradios NDR 90,3 sicherte die
Staatsanwaltschaft Unterlagen, die mit dem Tod eines jungen Mannes im
März 2014 zu tun haben. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf
NDR Anfrage mitteilte, laute der Tatverdacht auf fahrlässige Tötung.
Konkret werde gegen einen Arzt des AK Wandsbek ermittelt.
Der 29-jährige Thomas S. war im März 2014 per Rettungswagen mit
Kopf- und Nackenschmerzen, sowie Übelkeit in die Notaufnahme der
Wandsbeker Asklepios-Klinik eingeliefert worden. Nach Recherchen von
"Panorama 3" erkannte der behandelnde Arzt offenbar nicht die Schwere
seiner Erkrankung und verwies ihn ins Wartezimmer. Thomas S. erlitt
in der Folge einen schweren Krampfanfall. Die Ärzte stellten
daraufhin eine schwere Hirnblutung fest, an deren Folgen der Mann
nach zwei Tagen verstarb. Zuvor war er in die Asklepios Klinik Altona
verlegt worden.
Auf Anfrage teilte Asklepios mit, man bedauere den Fall sehr und
unterstütze alle Bemühungen der Staatsanwaltschaft. Den Verlauf des
Falles wertet der Konzern als "besonders tragisch und schicksalhaft".
Es sei unklar, ob Thomas S bei einer sofortigen Behandlung noch hätte
geholfen werden können. Bei der Übergabe des Patienten durch die
Besatzung des Rettungswagens und der klinischen Erst-Begutachtung
habe es keine Anzeichen für eine akut bedrohliche Erkrankung gegeben.
Ein anderer, zeitgleich eingelieferter Notfall, sei als dringlicher
eingeschätzt worden.
Recherchen von "Panorama 3" lassen jedoch Zweifel an dieser
Darstellung aufkommen. So liegt dem Magazin unter anderem ein
internes Protokoll vor, in dem von einer "eklatanten
Fehleinschätzung" die Rede ist. Bei dem "jungen, sonst gesunden
Patienten" sei eine "lebensbedrohliche Erkrankung übersehen worden".
Mehr zu dem Thema finden Sie unter www.NDR.de/panorama3 und
www.NDR.de/903
Pressekontakt:
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Ralf Pleßmann
Tel: 040-4156-2333
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Datum: 24.06.2015 - 16:17 Uhr
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