Baugewerbe zur Reformkommission Großprojekte: Arbeit war wichtig - Schlussfolgerungen falsch! / ÖP

Baugewerbe zur Reformkommission Großprojekte: Arbeit war wichtig - Schlussfolgerungen falsch! / ÖPP keine Lösung der Probleme bei Großprojekten!

ID: 1231432
(ots) - "Es war richtig, dass sich eine hochrangig besetzte
Kommission mit den Problemen rund um große Bauprojekte der
öffentlichen Hand befasst hat. Leider gehen die Schlussfolgerungen
der Kommission, die sich auch in dem Abschlussbericht niederschlagen,
in eine völlig falsche Richtung." So die Aussage von Dr.-Ing.
Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident Zentralverband Deutsches
Baugewerbe, heute zu Beginn der Abschlusssitzung der
Reformkommission. Loewenstein gehörte der Kommission an, die über
zwei Jahre beraten hat.

"Die Probleme der öffentlichen Hand, große Bauprojekte zu
bewältigen sind angesichts des Berliner Flughafens und der
Elbphilharmonie offensichtlich geworden. Allerdings wurden oftmals
die falschen Schlussfolgerungen in Hinblick auf die Miseren gezogen
und die Ursachen des Scheiterns bei den Bauunternehmen gesehen.
Deshalb haben wir auch sehr aktiv in der Kommission mitgearbeitet."
So Loewenstein weiter.

Die wichtigste Erkenntnis, die die Mitglieder der Kommission
gewonnen haben, ist: Die Bauherrenkompetenz hat auf seiten der
öffentlichen Hand stark gelitten, und zwar auf allen staatlichen
Ebenen, d.h. die öffentliche Hand hat derzeit nicht immer ausreichend
Ressourcen, große Projekte erfolgreich zu steuern, unabhängig davon,
ob diese konventionell oder an einen Generalunternehmer vergeben
werden. Die zweite Erkenntnis ist, dass die öffentliche Hand in den
vergangenen Jahren verstärkt gegen den zentralen Grundsatz verstößt,
nämlich zuerst zu planen und dann zu bauen. Oftmals wurden während
der Bauphase noch Planungen verändert, was nicht vorhersehbare
Auswirkungen auf Bautermine und Kosten hat.

"Die Schlussfolgerung, die die Mehrheit der Reformkommisssion
allerdings aus diesen Erkenntnissen zieht, nämlich große Projekte
verstärkt über öffentlich-private Partnerschaften oder über


Design&Build-Verträge abzuwickeln, ist falsch, zumal die zugrunde
liegenden Vertragsmodelle und Wirtschaftlichkeitsberechnungen völlig
intransparent sind." Erklärte Loewenstein. "Diese Vorschläge gehen
auch am deutschen Baumarkt mit seinem leistungsfähigen Mittelstand
vorbei. Denn nur große internationale Konzerne sind mit Unterstützung
durch internationales Finanzkapital in der Lage, solche
Riesenprojekte von mehreren Milliarden zu stemmen."

Aus Sicht des Baugewerbes ist die öffentliche Hand daher
aufgefordert, ihre Bauherrenkompetenz wieder auf- und auszubauen und
für die heutigen Anforderungen zu wappnen. Denn ohne entsprechende
Fachkunde kann die öffentliche Hand solche Projekte weder planen,
noch Angebote beurteilen und erst recht nicht die Verträge managen.
Darüber hinaus gilt es, Projekte erst komplett zu planen, bevor
ausgeschrieben wird und Aufträge vergeben werden. "Dann wird sich
schnell zeigen, dass die mittelständischen Bauunternehmen
hervorragend aufgestellt sind, diese Aufträge kostengünstig und
zeitnah abzuwickeln. Dieser Weg ist für alle Beteiligten, öffentliche
Hand, Auftragnehmer wie auch die Steuerzahler und Nutzer der beste!"
erklärte Loewenstein abschließend.

-> Eine ausführlichere Stellungnahme dazu finden Sie auf unserer
Webseite!



Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein@zdb.de
www.zdb.de

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Datum: 29.06.2015 - 12:30 Uhr
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