WAZ: Noch kein echter Befreiungsschlag. Kommentar von Ulf Meinke zum RWE-Umbau
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RWE entwickelt hat. Wohlgemerkt: So radikal wie sein Eon-Kollege
Teyssen geht Terium nicht vor. Statt auf eine Zweiteilung wird es bei
RWE wohl zunächst auf eine neue Konzern- und Führungsstruktur
hinauslaufen. Doch auch ein solches Vorhaben ist alles andere als
Alltagsgeschäft. Es betrifft direkt oder indirekt die berufliche
Zukunft von fast 60000 Mitarbeitern im Konzern. RWE befindet sich im
Zustand der permanenten Unruhe. Zwar ist die Kraftwerksabgabe vom
Tisch, die das Unternehmen in erhebliche Nöte gestürzt hätte, doch
nach wie vor gibt es viele Risiken und Ungewissheiten. Das klassische
RWE-Geschäftsmodell der Stromerzeugung in großen Kohlekraftwerken
wirkt antiquiert. Während im angestammten Geschäft in rasanter
Geschwindigkeit die Gewinne wegbrechen, braucht RWE an anderer Stelle
Zeit, um sich neu aufzustellen. Die Kosten, die der Atomausstieg mit
sich bringt, sind ein Bremsklotz für den Konzern. Auch den
potenziellen Investoren aus dem arabischen Raum, in die RWE
Hoffnungen setzt, dürfte nicht entgangen sein, wie kostspielig der
Rückbau der Atommeiler samt Lagerung des nuklearen Mülls ist. Teriums
Konzernumbau mag ein Anfang sein für den Neustart von RWE. Ein echter
Befreiungsschlag wird aber erst möglich sein, wenn klar ist, wie RWE
das Kapitel Kernkraft abschließen kann.
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Datum: 07.08.2015 - 18:52 Uhr
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