Große weite Welt im Oberpfälzer Wald in Bayern

Große weite Welt im Oberpfälzer Wald in Bayern

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Zwischen Weiden und Waldsassen, wo sich Glas- und Porzellanstraße treffen Lamberts, Irlbacher oder Seltmann – die drei oberpfälzer Familienbetriebe sind Weltspitze



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(firmenpresse) - Er wollte die Welt sehen und fand sie nur wenige hundert Meter weit entfernt. Robert Christ, damals 16 Jahre jung, gelernter Industriekaufmann heuerte in Sichtweite zu seinem Elternhaus in Waldsassen an: bei der Glashütte Lamberts. Heute ist er seit 20 Jahren in der Firma, vom Azubi bis zum stellvertretenden Direktor und Prokuristen. Und doch: Gerade weil er nie aus Waldsassen weggegangen ist, hat Christ die Welt gesehen: durch ein Glas, das es so kein zweites Mal gibt. „Als ich in diese riesige ehemalige Bahnhofshalle mit diesem wundervollen Holzdachgebälk rein bin“, erinnert sich Christ, 36, heute an sein Vorstellungsgespräch von 1989, „und ich dieses Spiel zwischen Wasser und Feuer gesehen habe, das hat mich sofort gepackt und nicht wieder los gelassen.“ Und dann sagt er noch diesen wunderschönen, fast poetischen Satz, der für einen Prokuristen mehr als ungewöhnlich ist:“ Eine Maschine wird nie ein Buch schreiben, nie eine Oper komponieren und nie ein richtiges Glas machen können.“
So denken sie hier also im Oberpfälzer Wald, wo sich mit der Glas- und der Porzellanstraße, zwei der schönsten und interessantesten Ferienstraßen Bayerns kreuzen. Hier wird Handwerkskunst, in den Nischen, die trotz Finanzkrisen noch bleiben, zukunftstauglich positioniert. Und tatsächlich: Wer die Glashütte betritt, hat das Gefühl, dass er eine Zeitreise in die Vergangenheit unternimmt, die für Lamberts die Zukunft bedeutet. Man spürt das Feuer in den riesigen Öfen, man sieht die kräftigen Männer in ihren Schutzkitteln, wie sie das flüssige über eintausend Grad heiße Glas auf ihre Pfeifen laden, blasen und formen. Maschinen gibt es hier keine und auch Computer sucht man hier vergebens. Als eine der letzten von insgesamt drei Hütten in der ganzen Welt fertigt der Familienbetrieb Lamberts seit 75 Jahren Tafelglas nach dem traditionellen Mundblasverfahren.
Der Chef der Hütte, Stephan Lamberts, hat seinen „Hüttenzauber“ einmal so umschrieben: „Unser Glas hat Seele“ .


„Das kann nur Lamberts Glas“, ist in der Branche ein geflügeltes Wort geworden. „Die Kombinationen aus 5.000 Farben geben Künstlern aus aller Welt einen Spielraum für ihre Entwürfe, den sie nirgends sonst finden“, sagt Christ. So hat der teuerste Maler der Gegenwart, Gerhard Richter, ein Fenster für den Kölner Dom auf Lamberts-Glas designt, die Dresdner Frauenkirche kann auf das handgeblasene Glas aus Waldsassen ebenso wenig verzichten wie das Papsthaus oder das Rockefeller Center in New York. Und in Taiwan wölbt sich eine 660 Quadratmeter große Glaskuppel über einen U-Bahnhof. Als der amerikanische Glas-Künstler Guy Kemper den prestigeträchtigen Auftrag erhielt, die Gedächtnis-Kapelle am Ground Zero in New York zu gestalten, da führte ihn sein Weg direkt nach Waldsassen, um das Glas für seinen Entwurf der imaginierten zerstörten Türme des World Trade Centers auszusuchen.
Und dann erzählt Christ von einer nächtlichen Kneipentour mit Kemper durch Waldsassen und wie der Star-Künstler beim Zoigl-Bier zum Freund wurde. Und auch Christ reist im Lamberts-Auftrag durch die Welt, obwohl er aus Waldsassen nie weg war.
Fernweh ist auch für ihn nie eine Motivation gewesen. Josef Irlbacher, 58, Chef und Eigentümer der Irlbacher Blickpunkt Glas GmbH in Schönsee nahe der tschechischen Grenze. Ein oberpfälzer Mittelständler, den er, in dritter Generation, in die Weltspitze geführt hat, seit er 1966 ins Unternehmen eingestiegen ist. Seitdem hat der Spezialglas-Verarbeiter, direkt an der Glasstrasse gelegen, eine erstaunliche Karriere hingelegt: mit 330 Mitarbeitern und über 1.200 Kunden weltweit. Kaum ein Mitbewerber in Europa ist ähnlich innovativ, wenn es um Schaltungstechniken und technische Glasbearbeitung geht. Ob vom Lichtschalter bis zum Computer-Display, ob bei Kaffee- oder Schreibmaschinen, ob in der Ofen-, Beleuchtungs- oder Sanitärindustrie. Irlbachers Fertigungsbandbreite ist unübertroffen. Mehr als 250 verschiedene Arten und Qualitäten von Flachglas lässt der Firmenchef in seinem Betrieb verarbeiten und ganz ähnlich wie Lamberts-Glas ist auch Irlbacher-Technik an den berühmten, mythischen Orten in der Welt zu finden: Ob im Louvre in Paris, in der Oper von Kopenhagen oder im Reichstag in Berlin. Beim Gespräch am Firmensitz in Schönsee gibt sich der Hausherr souverän und entspannt, obwohl auch sein Betrieb von der Finanzkrise gebeutelt wird. „Der Einbruch beträgt bis zu 20 Prozent, aber ich bin mit Glas aufgewachsen, deshalb hat es für mich eine ganz andere Wertigkeit. Glas lebt heute mehr denn je!“ Auch deshalb hat er in den letzten Jahren am Schönseer Firmensitz über 30 Millionen Euro investiert. Ein Bekenntnis zu seiner Heimat und der Beweis, dass Weltspitze gerade auch in der Provinz entstehen kann. Kürzlich hat er auf der Hannover Messe den Innovationspreis des Mittelstandes 2009 gewonnen, die beiden letzten Jahre wählte die Bayerische Staatsregierung seine Firma jeweils in die Liste der 50 besten Firmen Bayerns. Irlbacher: „Das macht mich stolz, weil es zeigt, dass unsere Risikobereitschaft, die Firma durch Investitionen und Innovation voranzubringen, auch gewürdigt wird.“
Viel Zeit für die touristischen Schönheiten der Glas- und Porzellanstraße hat der Firmenchef dafür nicht, obwohl er beim Golf (Handicap: 14,4) und bei gutem Essen (Frischer Saibling und ein Riesling) selbst am besten entspannen kann, wie er sagt. Reinhold Zapf, Tourismus-Chef am Landratsamt in Neustadt an der Waldnaab, wird das gar nicht gerne hören, kennt er doch die Schönheiten des Oberpfälzer Waldes, insbesondere des Kernstücks: die rund 20 Kilometer parallele Streckenführung der Glas- und Porzellanstraße - von Weiden im Süden bis nach Windischeschenbach im Norden. „Das Verhältnis der beiden Ferienstraßen ist heute sehr gut. Man wollte Synergien finden, daraus entstand unser Alleinstellungsmerkmal: Die Region der Tischkultur. Ein touristisches Schaufenster aus Glas, Porzellan und gutem Essen“, erzählt Zapf im Gespräch. Und so baten wir den oberpfälzer Tourismus-Experten, uns eine idealtypische Reise zusammenzustellen, bei der der Besucher die beiden berühmtesten Werkstoffe der Region von seiner schönsten Seite kennenlernen kann.


„Ich würde in Weiden beginn“, rät Zapf den Touristen. Als Übernachtungsgelegenheit schlägt er das neue Altstadt-Hotel Bräuwirt in der Weidner Fußgängerzone vor, in dessen hauseigener Brauerei sogar das berühmte oberpfälzer Zoigl-Bier ausgeschenkt wird. Fußläufig nicht weit entfernt wird im Internationalen Keramikmuseum die Weltgeschichte des „weißen Goldes“ lebendig. Ob sumerische Schrifttafeln, lateinamerikanische Keramik oder Porzellan aus China – das Museum genießt bundesweit eine erstklassige Reputation. Im Anschluss daran, kann sich, wer auf den Geschmack gekommen ist, beim Werksverkauf von Christian Seltmann mit Qualitäts-Porzellan zu vernünftigen Preisen eindecken. Seltmann Porzellan ist, ähnlich wie Lamberts oder Irlbacher, ein prächtig positionierter oberpfälzer Familienbetrieb, der, gegen den allgemeinen Trend, keine großen Absatz-Probleme hat, weiß Zapf. „Einheimische Qualität setzt sich auch hier gegen Massenware aus China oder Indien durch.“ Vom „weißen Gold“ zum Glas ist es dann nur noch ein kleiner Schritt. In der Altbayerischen Kristallglashütte in Neustadt an der Waldnaab kann der Besucher am offenen Glasofen dem Glasmacher bei der Arbeit zuschauen und gleich daneben bei Bleikristall Nachtmann im Werksverkauf zuschlagen. Direkt hinter der Glashütte beginnt der „Bockl“-Radweg ein etwa 50 Kilometer langer, auf der ehemaligen Bahntrasse von Neustadt nach Vohenstrauß geführter Radweg, der einem die Schönheiten der Glas- und Porzellanregion vom Drahtesel aus näher bringt und als einer der schönsten Radwege Bayerns gilt. Und weil Radeln bekanntlich hungrig macht und das Prinzip der Tischkultur nur dann Sinn macht, wenn auf den tollen Tellern auch leckere Speisen liegen und die edlen Gläser gut gefüllt sind, empfiehlt uns der Neustädter Tourismus-Chef noch ein Lokal aus seiner persönlichen Bestenliste: der Gasthof zum Waldnaabtal in Windischeschenbach Zapf: „Weil hier noch auf Original Eschenbach-Porzellan serviert wird, obwohl es das schon seit Jahren nicht mehr gibt. Die nehmen unsere Tischkultur ernst und das Essen ist wirklich toll.“ Zapf beschließt das Gespräch mit einer Quizfrage, die im Oberpfälzer Wald jedes Kind ganz leicht beantworten kann: ‚Was ist die typische Handbewegung eines Porzelliners?‘ möchte er von seinem Besucher wissen. Dann greift er mit seiner rechten Hand einen imaginär vor ihm stehenden Teller und dreht ihn mit einer 180 Grad-Handbewegung auf den Kopf, so dass er das Markenlogo des Herstellers lesen könnte. Zapf:„Die Faszination ist ungebrochen. Aus der Not der Industrie hat der Tourismus eine Tugend gemacht. Wer Glas und Porzellan kulinarisch erleben möchte wie nirgendwo sonst, der ist bei uns goldrichtig.“ Ganz egal, ob Zapf, Christ oder Irlbacher - die große weite Welt liegt für sie mitten im Oberpfälzer Wald.



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Datum: 13.10.2009 - 12:19 Uhr
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Ansprechpartner: Ulrike Eberl-Walter
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Freigabedatum: 13.10.2009

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