Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Regionalwahl in Katalonien
Gespaltenes Spanien
Ralph Schulze
ID: 1267757
zunehmend einen Keil in das spanische Königreich. Der drohende Bruch
der staatlichen Einheit ist derzeit die größte Herausforderung für
die spanische Demokratie. Wie konnte es so weit kommen? In einem
Europa, das doch eigentlich zusammenwachsen will? Übertriebener
Nationalismus, der blind macht für die wahren gesellschaftlichen
Probleme, spielt bei derartigen Konflikten immer eine Rolle. Aber im
Falle der wachsenden Entfremdung zwischen Katalonien und Spanien
kommt noch ein entscheidendes Element hinzu: Der völlig Mangel an
Dialogbereitschaft und Diplomatie auf spanischer Seite. Jahrelang
sind die Katalanen, die seit Jahrhunderten ihre eigene Sprache sowie
Kultur pflegen und die wirtschaftsstärkste Region Spaniens geschaffen
haben, von der konservativen Zentralregierung in Madrid gedemütigt
worden. Spaniens hölzerner Regierungschef Mariano Rajoy, der alle
Rufe nach mehr Anerkennung, Mitsprache und Selbstverwaltung mit einem
kalten "No" abschmetterte, hat die jetzige Krise kräftig mit
angefacht. Unabhängigkeitskonflikte lassen sich auch anders
handhaben. In Schottland durften die Bürger, was man den Katalanen
verbot: per Referendum über die Unabhängigkeit abstimmen. Sie
votierten gegen die Abspaltung.
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Datum: 27.09.2015 - 20:40 Uhr
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