Westfalen-Blatt: zu Fremdenhass
ID: 1279437
ist jetzt schon fast dreimal so hoch wie im Vorjahr. Das als
Konsequenz der gestiegenen Zahl an Asylbewerbern zu bezeichnen, ist
zu kurz gedacht. Die Rechnung »Mehr Flüchtlinge gleich mehr
Aggression gegen sie« geht nicht auf. Der Grund für die zunehmende
Gewalt liegt in der Verrohung von Teilen der Gesellschaft. Damit
sind nicht diejenigen gemeint, die der Flüchtlingspolitik kritisch
gegenüberstehen. Skepsis ist angebracht. Brandstifter sind aber die
Bürger, die aus der für sie berechtigten Kritik einen Impuls zu
Straftaten ableiten. Die Anschläge auf Flüchtlingsheime sind
trauriger Höhepunkt der Straftatenliste. Doch auch Propagandadelikte
und Volksverhetzung ohne Hemmungen wie sie gerade im Internet und bei
vielen Stammtischen zu finden sind, dürfen nicht unterschätzt
werden. Es ist kein Zufall, dass Täter oft aus der Nachbarschaft
stammen. Vor Ort suchen sich rechte Sympathisanten Gleichgesinnte, um
ihre ideologischen Parolen zu verbreiten. Die eigentlich eher
heterogene Gruppe rottet sich so im Zuge der Flüchtlingskrise
zusammen und wickelt skeptische Bürger ein. Wer auf dieses Kalkül
reinfällt, lässt sich nicht nur instrumentalisieren. Er tritt auch
die Grundsätze der Demokratie mit Füßen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 22.10.2015 - 21:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1279437
Anzahl Zeichen: 1562
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Bielefeld
Kategorie:
Innenpolitik
Diese Pressemitteilung wurde bisher 273 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalen-Blatt: zu Fremdenhass"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westfalen-Blatt (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).