Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Martin Anton zu Griechenland/ESM
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vergangenen Jahr vor dem Grexit, dem Staatsbankrott, dem totalen
politischen Chaos. Ultimatum um Ultimatum verstrich und am Ende
beugte sich Athen dem Spardiktat aus Brüssel. Seitdem bestimmen
andere Themen die Nachrichten und es scheint, als ob die schrittweise
Auszahlung der Hilfsmilliarden nur noch reine Formsache wäre. Dass
dem nicht so ist, zeigen die Diskussionen, die auch dem - im
Vergleich zur Gesamtsumme - geringen Geld von zwei Milliarden Euro
vorausgingen. Eigentlich hätte das Geld schon im Oktober freigegeben
werden sollen, doch die Geldgeber zweifelten wieder einmal an der
Ernsthaftigkeit des griechischen Reformwillens. Die Regierung Tsipras
hofft wohl ihrerseits auf ein bisschen mehr Spielraum bei der
Gestaltung der Reformen, nachdem die ersten Maßnahmen auf den Weg
gebracht wurden. Die Verhandlungen werden also weiter hart geführt,
wenn auch mit weniger Hysterie - und das ist gut so. Denn ohne die
ständigen Grexit- und Drachmediskussionen hat sich auch die zeitweise
immense Kapitalflucht aus Griechenland abgeschwächt. So konnten
einige Banken ihre Zahlungsfähigkeit selbst wiederherstellen. Für die
anderen stellt der ESM zehn Milliarden Euro bereit - das geht
offenbar mit noch weniger Diskussion.
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Datum: 23.11.2015 - 21:07 Uhr
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