Im Zweifel gegen die Verbraucher

Im Zweifel gegen die Verbraucher

ID: 130424

Im Zweifel gegen die Verbraucher



(pressrelations) - >Zu den Vereinbarungen im Bereich Verbraucherpolitik im Koalitionsvertrag erklaert die Sprecherin der Arbeitsgruppe Ernaehrung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der SPD-Bundestagsfraktion Waltraud Wolff:

Schwarz-Gelb hat auch in der Verbraucherpolitik einen grandiosen Fehlstart hingelegt. Von einem "Kursbuch fuer die naechsten vier Jahre" kann keine Rede sein. Meist bleiben die Vereinbarungen im Ungefaehren. Wenn man sich ueberhaupt auf etwas Konkretes verstaendigt hat, dann im Zweifel auf Massnahmen gegen die Wuensche der Verbraucher:

- Beispiel Gentechnik: Die Koalition spricht sich fuer die Genkartoffel aus und will sich beim Genmais nicht auf ein Verbot festlegen, obwohl Verbraucher gentechnikfreie Lebensmittel erwarten. Anstatt sich fuer gentechnikfreie Regionen einzusetzen, koennen die Bundeslaender zukuenftig die Abstaende zwischen Feldern mit gentechnisch veraenderten Pflanzen und konventionellem oder oekologischem Anbau sogar noch verkuerzen.
Die bisherige Nulltoleranzpolitik bei Verunreinigungen mit in der EU nicht zugelassenen GVO wird aufgegeben.

- Beispiel Lebensmittelkennzeichnung: Die Verbraucher wollen die Naehrwertkennzeichnung mit Ampelfarben, die Koalition ist dagegen. Eine klare Kennzeichnung von laenger haltbarer Milch (sogenannte ESL-Milch) kommt nicht, obwohl sie national moeglich waere. Hier duerfen die Verbraucher weiter mit der Verkehrsbezeichnung "frische Milch" getaeuscht werden. Die Kennzeichnung von Lebensmittelimitaten soll dagegen auf EU-Ebene neu geregelt werden, obwohl diese schon nach geltendem Recht zu kennzeichnen sind.

- Beispiel Finanzdienstleistungen: Verbraucher erwarten mehr Sicherheit am Finanzmarkt. Schwarz-Gelb jedoch kann sich nicht auf einen Finanz-TUeV einigen. Weder soll die BaFin Verbraucherschutz als Aufgabe bekommen, noch werden die Verbraucherverbaende mit einer Marktwaechterfunktion ausgestattet. Ob es eine gesetzliche Verpflichtung zur Herausgabe eines Kurzinformationsblattes fuer Finanzprodukte geben wird, ist unklar. Fuer den Ausbau der Honorarberatung wird nichts getan, Fehlanreize aufgrund der Provisionsorientierung beim Vertrieb von Finanzprodukten werden nicht beseitigt.



- Beispiel Verbraucherinformation: Verbraucher wollen mehr Transparenz, zum Beispiel durch eine Smiley-Kennzeichnung von Restaurants und eine Ausweitung des Verbraucherinformationsgesetzes auf alle Produkte und Dienstleistungen. Die Koalition dagegen will Ross und Reiter erst bei "wiederholten Verstoessen" nennen und kann sich auf eine Ausweitung des Verbraucherinformationsgesetzes nicht verstaendigen, obwohl die Forderung auf dem Verhandlungstisch lag. Verbraucher wollen einfach erkennbare und aufs wesentliche reduzierte Informationen, die Koalition dagegen verstaerkt die Informationsflut noch.

- Beispiel Verbraucherorganisationen: Die Arbeit des Verbraucherzentrale Bundesverbandes und der Stiftung Warentest sind heute wichtiger denn je. Schwarz-Gelb moechte die
"Beratungs- und Informationsaktivitaeten" langfristig finanzieren. Die Verbraucherzentralen und ihr Bundesverband sind aber auch deshalb wichtig, weil sie die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher im politischen Prozess vertreten und unserioese Anbieter durch Abmahnungen und Klagen vom Markt draengen, zum Beispiel wenn diese mit falschen Testurteilen der Stiftung Warentest werben. Soll die Finanzierung hier etwa zurueckgefahren werden? Stattdessen muessten kollektive Verbraucherrechte ausgeweitet werden zum Beispiel durch ein Unterlassungsklagenrecht auch im Bereich Datenschutz. Das aber lehnt Schwarz-Gelb ab.


© 2009 SPD-Bundestagsfraktion
Internet: http://www.spdfraktion.deUnternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Schwarz-Gelb blufft bei den Kinderrechten Ergebnisse der Wahl zum Fraktionsvorstand
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 27.10.2009 - 00:48 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 130424
Anzahl Zeichen: 0

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 223 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Im Zweifel gegen die Verbraucher"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

SPD-Bundestagsfraktion (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Niebel muss Zensurvorwurf aufklären ...

Zum Vorwurf von Nichtregierungsorganisationen, das Entwicklungsministerium (BMZ) nehme verstärkt Einfluss auf redaktionelle Inhalte von mit BMZ-Geldern geförderten Publikationen erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfrakti ...

Alle Meldungen von SPD-Bundestagsfraktion


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z