Allg. Zeitung Mainz: Ganz andere Narren / Kommentar zur Sicherheit an Straßenfastnacht von Reinhard Breidenbach
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künftig auch in der fünften Jahreszeit genauer hinschauen. Da gibt es
die Fastnachter, die mit Spaß an der Freud' feiern wollen. Es gibt
natürlich auch Rabauken, die zurechtgewiesen werden müssen, ferner
Kriminelle, die den Trubel eiskalt ausnutzen und kein Pardon
verdienen. Und dann gibt es Leute wie den nordrhein-westfälischen
Innenminister Ralf Jäger (SPD), der schon nach der Kölner
Silvesternacht eine mehr als schwache Figur abgab und für Karneval
nun, so zumindest der Stand vom Mittwoch, entschied, seine
NRW-Polizei werde, anders als die Bundespolizei, keine Bodycams
einsetzen. Ein Narr, aber keiner für den Karneval. Jägers
rheinland-pfälzischer Partei- und Amtskollege Roger Lewentz zeigt
sich da deutlich klüger. Leute wie Jäger halten Polizei- und
Hilfskräfte zum Narren, die, ihrem Überstundenpaket noch eine
Zusatzschicht aufpfropfend, notfalls den Kopf hinhalten und deren
verdienstvoller Einsatz immer wichtiger wird. Fastnacht und Karneval
im Zeichen der hochnervösen Flüchtlingssituation und der Angst vor
Anschlägen - so ist die Welt. Jammern hilft nicht. Die richtigen
Dinge tun, das hilft. Feiern an Fastnacht, zum Beispiel. Sich den
Spaß nicht verderben lassen. Weder rassistisch werden, noch
hysterisch, aber auch nicht naiv. Wohl wahr: Das alles ist leichter
gesagt als getan. Aber es gibt keinen anderen Weg, außer vielleicht,
sich zuhause im Keller einzuschließen - keine wirkliche Option. Ein
paar Dinge sind hilfreich. Bodycams der Polizei, zum Beispiel. Und
natürlich sollte kein Zuschauer Waffen oder Attrappen zum Rosenmontag
mitbringen. Wahrlich kein hoher Preis, den wir da für mehr Sicherheit
zahlen.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Laura Jung
Volontärin
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Datum: 03.02.2016 - 20:48 Uhr
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