VPRT zur Veröffentlichung des KEF-Berichts: Maßnahmen gegen Schieflage im dualen Radiosystem einleiten
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ARD und Deutschlandradio für den digitalen Hörfunk festgestellt.
Dieser beträgt in der kommenden Beitragsperiode (2017 - 2020) trotz
deutlicher Kürzungen für die ARD 89,4 Millionen Euro sowie 63,6
Millionen Euro für das Deutschlandradio. Mit der Anmeldung in 2019
fordert die KEF von ARD und Deutschlandradio die Erreichung
bestimmter "Meilensteine" wie etwa eine Entscheidung von Bund und
Ländern zur Zukunft von UKW, die Publikation von DAB+-Nutzungszahlen
mit einheitlicher Methodik sowie eine Steigerung der tatsächlichen
Verbreitung von DAB+-Empfängern in Haushalten und Autos.
Klaus Schunk, Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste
im VPRT: "Digitalradio ist weit mehr als nur DAB+. Insofern ist es
richtig, wenn die KEF erhebliche Kürzungen vornimmt und die Freigabe
von Mitteln an die tatsächliche Marktentwicklung von DAB+ knüpft,
indem sie Meilensteine definiert." Die KEF schätzt in ihrem Bericht
die Kosten des Projekts Digitaler Hörfunk seit dessen Start und im
Falle einer Fortführung bis 2025 auf ca. 584 Millionen Euro. Schunk:
"Der private Hörfunk muss den Herausforderungen der Digitalisierung
aus dem Markt stemmen. Diese Summen verdeutlichen, dass hier ohne ein
Finanzierungsmodell für die Privaten keine Chancengleichheit gegeben
ist."
Zur Forderung der KEF an die Politik, klare Rahmenbedingungen für
die Einführung von DAB+ wie z. B. einen realistischen
Abschaltzeitpunkt für UKW zu beschließen, ergänzt Schunk: "Ein
Abschaltdatum ist keine Lösung und wird vom VPRT abgelehnt. Man kann
einen Standard nicht politisch verordnen. Über seinen Erfolg
entscheiden einzig die Hörer. Im Übrigen hindert niemand die Kollegen
der ARD daran, ihre Programme nur noch über DAB+ auszustrahlen, statt
umgekehrt Digitalprogramme auf UKW aufzuschalten. Hiermit könnten sie
auch den Befürchtungen der KEF begegnen, einen unbefristeten
Parallelbetrieb von UKW und DAB+ durch den Rundfunkbeitrag zu
fördern."
Schunk abschließend: "Die KEF hat Recht, dass dringend politische
Entscheidungen erforderlich sind, damit das duale Radiosystem nicht
zunehmend in Schieflage gerät." Zu diesen Maßnahmen zählt aus Sicht
des VPRT u. a. die Harmonisierung der Werbezeiten aller
ARD-Hörfunksender nach dem NDR-Modell sowie eine klare Begrenzung der
ARD-Aktivitäten auf den Funktionsauftrag.
Über den VPRT:
Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und
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das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen,
technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als
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Datum: 13.04.2016 - 12:51 Uhr
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