WAZ: Der Preis für den Schlussstrich
- Kommentar von Stefan Schulte zum Atomkompromiss
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jener zur Finanzierung des Atomausstiegs einer ist, wird sich erst
Mitte oder Ende des Jahrhunderts zeigen. Erst dann weiß man, ob das
jetzt zurückgelegte Geld für Suche, Bau und Bewirtschaftung des
Atommüll-Endlagers ausreicht. Was man bereits heute bewerten kann,
spricht freilich für einen guten Kompromiss.
Die Konzerne werden aus der Endloshaftung entlassen. Das schmerzt
die Regierung, die immer gesagt hat, die Steuerzahler würden auf
keinen Fall mit Ausstiegskosten belastet. Garantieren konnte sie das
freilich nie, schließlich haftet ein Konzern, der irgendwann
pleitegeht, nur in der Theorie. Die Atomkonzerne schmerzt dagegen der
Aufpreis von sechs Milliarden Euro auf die bisher veranschlagten
Kosten.
Entscheidend ist aber für die Energiekonzerne, dass sie sich
freikaufen können. Die neue Planungssicherheit in Zeiten ihrer
schwersten Krise wiegt schwerer als der Preis für den Schlussstrich.
Zugleich lastet nun der Druck, mit dem Geld auszukommen, auf der
Politik. Wollen Bund und Länder die Steuerzahler verschonen, müssen
sie sich bei der Endlagersuche endlich zusammenraufen. So verkehrt
ist das nicht.
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Datum: 27.04.2016 - 19:20 Uhr
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