Pflege braucht Spezialisten / bpa-Mitglieder und Bundestagsabgeordnete fordern weiterhin eigenständige Berufsabschlüsse in der Altenpflege
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Pflegeberufereformgesetz wird den Mangel an Fachkräften in
Baden-Württemberg weiter verschärfen. Diese Sorge äußerten
Pflegeunternehmer jetzt im Gespräch mit den
CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Hennrich und Erwin Rüddel. Mit dem
Gesetz sollen die bislang eigenständigen Ausbildungen in der
Altenpflege, der Kranken- und Kinderkrankenpflege zu einer
sogenannten generalistischen Pflegeausbildung zusammengelegt werden.
"Für die Einrichtungen und die ambulanten Dienste bedeutet die
geplante Ausbildung mehr Aufwand und am Ende nur unzureichend
ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", warnte Heiko
Kielmann, Pflegedienstleiter im Heim "Daheim in Unterensingen". Die
Einrichtung ist mit fast 1.000 weiteren Pflegeheimen und ambulanten
Diensten in Baden-Württemberg im Bundesverband privater Anbieter
sozialer Dienste e. V. (bpa) organisiert.
Im Rahmen der generalistischen Ausbildung würden Azubis deutlich
weniger Praxiserfahrung in ihrem späteren Berufsfeld sammeln und
müssten stattdessen zahlreiche Praktika in anderen Fachbereichen
absolvieren. "Wer dann in den Joballtag kommt, konnte sein
theoretisches Wissen kaum praktisch trainieren und hatte zudem keine
Chance, den Beruf wirklich kennenzulernen", so Kielmann. "Wir
brauchen spezialisierte Fachkräfte in der Pflege älterer Menschen und
keine flach ausgebildeten Generalisten."
Der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel bekräftigte im Gespräch
seine kritische Haltung zum Entwurf des Pflegeberufereformgesetzes
und sprach sich im Dialog mit den bpa-Mitgliedern weiterhin für eine
ergebnisoffene Diskussion ohne ideologische Gräben aus. "Vorstellbar
sind für mich auch weiterhin getrennte Abschlüsse in der Alten- und
Krankenpflege", so Rüddel.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 9.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast
1.000 in Baden-Württemberg) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
275.000 Arbeitsplätze und circa 21.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 21,8 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Stefan Kraft, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 0711/960 49 60, www.bpa.de
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Datum: 27.06.2016 - 11:07 Uhr
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