Allg. Zeitung Mainz: Clinton in Not / Kommentar zum US-Wahlkampf / Von Reinhard Breidenbach
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dass Debbie Wasserman Schultz zurücktritt, die Parteichefin der
Demokraten. Die Schock-Nachricht sind auch nicht die 20.000 gehackten
E-Mails, die von einer Attacke auf den Clinton-Kontrahenten Bernie
Sanders künden - eine Attacke aus den eigenen Reihen der Demokraten.
Das wirklich Beunruhigende für Hillary Clinton ist die aktuelle
Umfrage, die Donald Trump im Präsidentschaftsrennen vorne sieht -
trotz des Republikaner-Parteitags, der eine völlig zerrissene Partei
zeigte. Das bedeutet: Immer mehr Trump-Wählern ist nicht nur die
Republikanische Partei herzlich egal, sondern auch die Politik als
solche. Trumps Kerntruppe, das sind die männlichen weißen
Globalisierungsverlierer, oder solche, die sich dafür halten. Und
denen ist es wurscht, ob ihr Idol die Nato-Beistandspflicht in Frage
stellt. Zudem scheint Trump zunehmend Leute auf seine Seite zu
ziehen, die bislang den Demokraten gewogen waren. Hillary Clinton
muss mächtig auf der Hut sein, und sie muss Fahrt aufnehmen. Sie hat
dafür hervorragende Unterstützer: die Obamas und nicht zuletzt ihren
eigenen Ehemann Bill. Sie hat ihm einst in der Lewinsky-Affäre den
Hals gerettet; nun kann er sich revanchieren, indem er seinen noch
immer beeindruckenden Charme spielen lässt. Was für eine
Ehe-Geschichte! Sie muss ihr soziales Herz zeigen, das ja durchaus
vorhanden ist. Zugleich sollten sich die Anhänger des
Sozialromantikers Sanders klar machen, was es bedeutet, wenn sie, wie
manche von ihnen ankündigen, Clinton nicht unterstützen: dass Trump
gewinnt. Das kann niemand wollen, dem die USA auch nur halbwegs am
Herzen liegen.
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Allgemeine Zeitung Mainz
Wolfgang Bürkle
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Datum: 25.07.2016 - 19:32 Uhr
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