Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Oetker
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sechziger Jahre, da wurde man als politisch bewusster Bürger
Ostwestfalens bundesweit immer wieder mit der Frage konfrontiert: Wie
hältst du es mit der Kunsthalle und dem Namensstreit? Je weiter man
sich von Bielefeld und dem Ende der Nazi-Zeit entfernte, desto
unverständlicher erschien es, dass eine Stadt an jemanden in
Dankbarkeit erinnerte, der nach 1933 die Nähe zur NSDAP gesucht und
dem »Freundeskreis Heinrich Himmler« angehört hat.
Jahrzehntelang war die Tafel mit dem Namen Kaselowsky ein Stein
des Anstoßes. Dass die Familie Oetker der Streichung zustimmt,
verdient Respekt. Nach der Aufarbeitung der Firmengeschichte durch
renommierte Historiker bekennt sie sich erneut zu ihren
Verstrickungen im Dritten Reich. Das ist richtig - aber fiel sicher
nicht allen leicht.
Richard Kaselowsky machte sich schuldig. Aber er stand bei
weitem nicht allein. Die neue Plakette beendet einen Streit - aber
nicht die Erinnerung. Wir brauchen weiter Anstöße zu Gedenken und
Nachdenken - gegebenenfalls auch in einer Kunsthalle.
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Datum: 24.08.2016 - 21:05 Uhr
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Stadt:
Bielefeld
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
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