Rheinische Post: In der Präsidentenfrage
blamieren sich alle
Kommentar Von Michael Bröcker
ID: 1415647
Amts im Staate nimmt skurrile Züge an. SPD-Chef Sigmar Gabriel hat
mit seinen Volten als Ein-Mann-Findungskommission den besten
Sozialdemokraten für das Amt, Außenminister Frank-Walter Steinmeier,
desavouiert. Erst ließ Gabriel den Präsidenten des
Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, fragen, dann traf er
sich mit Schriftsteller Navid Kermani und ließ schließlich vorfühlen,
ob die wegen einer Alkoholfahrt aus dem Amt gepurzelte
Ex-Landesbischöfin Margot Käßmann Interesse hätte. Es hagelte
Absagen. Amateurhaft. Und plötzlich tut Gabriel so, als sei für ihn
Steinmeier immer die erste Wahl gewesen. Der wird sich bedanken. Und
Kanzlerin Angela Merkel, die mit Horst Köhler und Christian Wulff
eine unglückliche Präsidenten-Bilanz vorweist (Joachim Gauck musste
ihr aufgezwungen werden), traut sich nicht, einen starken Mann aus
den eigenen Reihen ins Rennen zu schicken. Dabei stünden ihr mit
Wolfgang Schäuble (und vielleicht Norbert Lammert) Persönlichkeiten
zur Verfügung, die auch in anderen Parteien Anhänger haben. Warum
stellen Union und SPD nicht einfach ihre besten Kandidaten zur
Abstimmung? Ohne Gekungel. Wettbewerb tut auch der Bundesversammlung
gut. Möge der Bessere gewinnen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 23.10.2016 - 19:37 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1415647
Anzahl Zeichen: 1592
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 325 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: In der Präsidentenfrage
blamieren sich alle
Kommentar Von Michael Bröcker"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).